Tausende Pilger strömen nach Mettlach
In mir sind viele kostbare Erinnerungen der letzten zehn Jahre wach geworden. Die anfängliche Sorge, ob die Wallfahrt überhaupt angenommen wird und ob die zusätzliche ehrenamtliche Arbeitsbelastung für Mitarbeiter und Pfarreien überhaupt geleistet werden kann, ist längst gewichen", sagt Pfarrer Thomas Schmitt
In mir sind viele kostbare Erinnerungen der letzten zehn Jahre wach geworden. Die anfängliche Sorge, ob die Wallfahrt überhaupt angenommen wird und ob die zusätzliche ehrenamtliche Arbeitsbelastung für Mitarbeiter und Pfarreien überhaupt geleistet werden kann, ist längst gewichen", sagt Pfarrer Thomas Schmitt. Das geistliche Anliegen der Wallfahrt war und ist das Gebet in der Pfingstnovene. Die Lutwinuswallfahrt hat eine lange Tradition, und auch heute vertrauen die Pilger auf die Fürsprache des heiligen Lutwinus, der in den ganz verschiedenen Aufgaben seines Lebens als Familienvater, Ehemann, Politiker, Mönch und Bischof auf die Hilfe des Heiligen Geistes vertraut hat.Die Organisatoren bedanken sich bei allen, die der Wallfahrt in den letzten Jahren die Treue gehalten haben. Ohne die Mettlacher Vereine, wie Musikverein, die Sängervereinigung 1879 Mettlach und der Männerchor 1912 Mettlach, die bei der Gestaltung der Wallfahrt seit vielen Jahren mitwirken, sowie Bauhof, DRK und Feuerwehr und alle Privatpersonen, die zum Gelingen beitragen, wäre dies alles nicht möglich. Das Lutwinusbrot wird wie in jedem Jahr von den Bäckereien Marxen und Peters gestiftet und das Lutwinusbräu von der Abtei-Brauerei Mettlach. "Die Lutwinuswallfahrt wird durch die Zusammenlegung der Pfarreien von breiteren Schultern getragen. Sie ist ein Ereignis nicht mehr nur in Mettlach, sondern der großen Pfarreiengemeinschaft Mettlach, Tünsdorf, Saarhölzbach und Orscholz", sagt Schmitt. "Mittlerweile sind neue Bekanntschaften geschlossen worden, man kennt sich, und es ist einfacher, die Menschen anzusprechen. Das ist schon sehr schön", erzählt Ursula Graf-Rummel, Vorsitzende des Lutwinuswerkes. "Das Zusammenwachsen der Pfarreien und das gemeinsame Miteinander tragen enorm dazu bei, sich mit Mettlach zu identifizieren", sagt auch Hannelore Hackenberger, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates.
Bilderausstellung
Während der Wallfahrt ist in der Kirche eine Bilderausstellung der letzten zehn Jahre zu sehen. In diesem Jahr gibt es einen besonderen Höhepunkt an der Lutwinuswallfahrt: die Haerpfer-Erman-Orgel ist um eine Tuba Magna des renommierten britischen Orgelbauers John Compton erweitert worden. Das wertvolle, alte Register erstand man in Liverpool. Die Erweiterung der Orgel gehört zu einem Projekt, das die vorhandene Orgel durch den Einbau historischer Register in den Zustand versetzen soll, der dem Zeitpunkt der Erbauung der Lutwinuskirche künstlerisch entspricht. Der Erwerb der Tuba wurde durch private Spenden ermöglicht. "Dafür danken wir allen Spendern. Weitere Gelder für Ideen, die Orgel als symphonische Orgel auszubauen, werden nicht vom Lutwinuswerk übernommen, sondern sollen aus öffentlichen europäischen Töpfen finanziert werden", betont Pfarrer Schmitt. Die Tuba wird im Pontifikalamt zur feierlichen Eröffnung am Donnerstag, 17. Mai, um 18 Uhr eingeweiht. Bischof Wiesemann aus Speyer und Dechant Theo Walin aus Echternach zelebrieren die Messe, in der der Lutwinusschrein erhoben wird. Orgelsolo und Leitung liegen bei Christoph Keller.
Am Samstag, 19. Mai, ist ein Pilgeramt mit Krankensalbung. Der Männerchor 1912 Mettlach gestaltet den Gottesdienst. Für die Krankensalbung wird gebeten, sich bei den Schwestern, Telefon (0 68 64) 27 09 13, oder im Pfarramt, Telefon (0 68 64) 51 2 anzumelden.
Am Sonntag, 20. Mai, ist Mettlacher Kirmes, der "Hellemädag". Um neun Uhr findet die Lutwinusprozession statt. Wegen der Baustelle auf dem Marktplatz wird kurzfristig bekanntgegeben, wo Beginn der Prozession ist. Anschließend ist ein Festhochamt mit Pfarrer Jürgen Doetsch, Direktor der Katholischen Akademie. Mitgestaltet wird die Messe von den Pfarrcäcilienchören Mettlach und Saarhölzbach.
Ein besonderer Tag der Wallfahrt ist Freitag, 25. Mai. Am traditionellen Tag der Jugend, Messdiener, Firmlinge, Kinder- und Jugendgruppen, Kinder- und Jugendchöre findet nach der Statio um 15.30 Uhr an der Antoniuskapelle in Saarhölzbach ein Solidaritätsmarsch der Firmlinge statt. Die Firmlinge unterstützen beim Gang nach Mettlach mit Spenden das Projekt "Bücher für Pukarita" von Pater Sergio aus Bolivien. Zusammen mit dem Bürgermeister von Pukarita und den Verantwortlichen der Schule will er mit Geldspenden eine Bibliothek in der Schule seines Heimatdorfes einrichten.
Um 18 Uhr ist ein Jugendgottesdienst mit Jugendpfarrer Christian Heinz, anschließend ist Begegnung im Park. Dazu wird um Anmeldung gebeten. Um 20 Uhr ist das Abendlob im Alten Turm. Die Jugendband "JuGoDi" übernimmt dabei den musikalischen Part.
Abschluss der Wallfahrt ist am Pfingstsamstag, 26. Mai, um 18 Uhr mit einem Pontifikalamt mit Altabt Dr. Thomas Denter. Der Chor der Pfarreien Mettlach-Saahölzbach-Tünsdorf unter der Leitung von Christoph Keller gestaltet den Festgottesdienst musikalisch mit.
Auf einen Blick
Tägliche Angebote (außer Samstag, 19. Mai, und Sonntag, 20. Mai):
14 Uhr: Statio in der Kirche St. Gangolf, anschließend Fußwallfahrt nach Mettlach (etwa neun Kilometer)
15.30 Uhr: Statio in der Antoniuskirche Saarhölzbach, anschließend Fußwallfahrt nach Mettlach, vorbei an der Lutwinuskapelle (etwa vier Kilometer)
16 Uhr: Aussetzung und Anbetung des Allerheiligsten bis 17 Uhr.
17.40: Abholen der Pilger an der Lutwinusstatue am Marktplatz und Prozession zur Kirche.
Ab 17 Uhr: Beichtgelegenheit.
Weitere Informationen im Pfarramt St. Lutwinus Mettlach, Telefonnummer (0 68 64) 51 2, oder im Internet unter www.lutwinuswerk.de. rso