Unesco-Biosphärenreservat Bliesgau Biosphärenfest lockte tausende Gäste

Homburg/Einöd · Es war ein reges Treiben im sonst so beschaulichen Homburger Stadtteil Einöd. Wo sonst die Busse nur alle 30 Minuten fahren, verkehrte jetzt eine Sonderlinie im acht Minuten-Takt.

  Mehr als 12 000 Besucher informierten sich beim 16. Biosphärenfest in Einöd über das Unesco-Biosphärenreservat Bliesgau

Mehr als 12 000 Besucher informierten sich beim 16. Biosphärenfest in Einöd über das Unesco-Biosphärenreservat Bliesgau

Foto: Tom Peterson

Trotz der sengenden Hitze kamen am Sonntag nach Veranstalterangaben über 12 000 Menschen zusammen, um das mittlerweile 16. Biosphärenfest zu feiern.

Der große Andrang beim Fest würde deutlich zeigen, dass „die Biosphäre lebt“, sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD), der das Biosphärenfest zusammen mit Landrat Theophil Gallo (ebenfalls SPD) und Bürgermeister Michael Forster (CDU) eröffnete. Die Biosphäre Bliesgau leiste seiner Ansicht nach hervorragende Arbeit bei dem Versuch wirtschaftliche Wertschöpfung mit der Wertschätzung vor Natur und Mensch zu kombinieren. Die naturnahe Waldbewirtschaftung und Landwirtschaft in der Region hätten zudem Beispielcharakter für das ganze Land, so der Minister.

Einen Einblick, welche große Anzahl an Produkten aus einer Biosphäre gewonnen werden können, gaben die über 100 Aussteller auf dem Fest. Ob Fleischer, Imker oder Holzschnitzer – alle nutzten Rohstoffe aus der Region. Bereits zum zehnten Mal war auch Gabriele Geiger von der Heilpflanzenschule und Naturheilpraxis Marienhof dabei. An ihrem Stand konnten sich die Gäste des Biosphärenfestes über die Wirkung von Heilkräutern informieren. „Das Fest ist eine tolle Plattform, diese Themen den Leuten bewusst zu machen“, erklärte Geiger. Viele Besucher hätten dabei schon ein großes Vorwissen und würden sogar von weit her kommen, um sich über das Unesco-Biosphärenreservat Bliesgau zu informieren.

Auch am Stand von Doris Gaa, der ersten Vorsitzenden der lokalen Aktionsgruppe Bliesgau vom Biosphärenzweckverband, herrschte reges Treiben. Das Fest sei eine hervorragende Möglichkeit, die Region weiter voranzubringen, so die Vorsitzende. Probleme hätte man allerdings beim Nachwuchs im Verband. „Die jungen Leute fehlen uns“, sagte Gaa. Dank Bewegungen wie Fridays for Future würde nun aber eine neue Sensibilität bei der Jugend für das Thema Umwelt herrschen, die man nutzen wolle. So sprach der Biosphärenzweckverband Bliesgau, der das Biosphärenfest organisierte, gezielt auch junge Besucher an. Zahlreiche Mitmach-Aktionen, wie Baumrinden-Raten, Basteln mit Wolle oder Holzfiguren schnitzen boten die Möglichkeit, spielerisch mit dem Thema Nachhaltigkeit in Kontakt zu kommen. „Das Biosphärenfest ist immer eine große Schau der nachhaltigen Dinge, die hier in der Biosphäre geboten werden“, fasste Roland Krämer (SPD), der saarländische Staatssekretär für Umwelt und Verbraucherschutz das vielfältige Angebot an diesem Tag zusammen. Das Fest zeige, dass Themen wie Nachhaltigkeit und Regionalität schon immer in der Bevölkerung präsent seien, meinte Krämer.

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