Tausende feierten vier Tage lang

Homburg. Um 22 Uhr am Samstagabend war es so weit: Sicherheitsdienste und Polizei meldeten 7500 Besucher auf dem Gelände der Festa Italiana in der Homburger City. Damit hatte die Veranstaltung für diesen Tag ihr Limit erreicht, mehr Gäste gaben die Sicherheitsauflagen nicht her

 Pasta, Party, Pärchen: Bianca und Werner Heiler (unten) genossen mit vielen tausend anderen Gästen den Samstag auf der Festa Italiana in der Homburger City. Fotos: Thorsten Wolf

Pasta, Party, Pärchen: Bianca und Werner Heiler (unten) genossen mit vielen tausend anderen Gästen den Samstag auf der Festa Italiana in der Homburger City. Fotos: Thorsten Wolf

Homburg. Um 22 Uhr am Samstagabend war es so weit: Sicherheitsdienste und Polizei meldeten 7500 Besucher auf dem Gelände der Festa Italiana in der Homburger City. Damit hatte die Veranstaltung für diesen Tag ihr Limit erreicht, mehr Gäste gaben die Sicherheitsauflagen nicht her. Mit dem großen Besucherandrang erlebte die Festa Italiana einen weiteren Resonanzrekord, viele wollten sich den Auftritt von Nevio am Abend nicht entgehen lassen, andere reihten sich in die langen Schlangen in den beiden Festzelten ein, um Italienisches für Leib und Magen zu ergattern - ein bisschen Geduld war da mitunter allerdings schon gefordert. Nevio, der Star des Abends, ließ es italienisch relaxed angehen, der "Schmuse-Italiener", so die Ankündigung im Programmheft der Festa 2010, hatte wenig Mühe mit seinem willigen Publikum, die Dynamik der Show von Giovanni Zarrella am Donnerstag konnte der in Berlin lebende Sänger, Songwriter und Produzent allerdings nicht entwickeln. Sei's drum, für seine Fans machte Nevio alles richtig. Und wer eher der Speisen denn der Musik wegen den Weg auf die Festa gefunden hatte, der fand Gefallen an der eher zurückhaltenden Art des Gastspiels des früheren "Deutschland sucht den Superstar"-Teilnehmers. Alles richtig und alles gut konnten wohl auch die Wirte in den Festzelten vermelden, an Andrang mangelte es nicht. Pizza, Pasta, Weine, Antipasti: Alles fand reißenden Absatz. "Ich komme eigentlich nur des Essens wegen hierher. Wo kann man sich schon an einem einzigen Ort durch die Speisekarte eines ganzen Landes wie Italien futtern? Das hat was", ließ eine Besucherin wissen, die sich durch die Menschenmassen bis zur heiß ersehnten und heiß gelieferten Pizza durchgekämpft hatte. Liebe geht eben durch den Magen - auch die Liebe zu Italien. Auch über den Samstagmittag hinweg gab es reichlich Betrieb in den beiden Festzelten. Während vor der Bühne auf dem Christian-Weber-Platz die Fahnenschwinger und die Folkloregruppe aus Sessa Aurunca zum wiederholten Male ihre akkrobatischen Kunststücke vorführten und Homburgs Stadtmitte akkustisch in ein Italien nach Maß verwandelten, versorgten sich viele mit essbarem Italien und ließen die heimische Küche schnöde kalt. Doch in die Begeisterung von Festa-Fans mischten sich am Rande des mehrtägigen Spektakels auch kritische Töne. Warum für eine solche Veranstaltung eine Woche lang die Talstraße gesperrt werden müsse, fragten die einen. Und ob es nicht sinnvoller wäre, eine so große Veranstaltung mit so vielen tausend Besuchern und einem so opulenten Programm vielleicht besser in den Stadtpark zu verlegen, schlugen andere vor - auch mit Blick auf die Bedürfnisse der Anwohner in der Innenstadt. So oder so, ihrem Ruf als wohl publikumsträchtigstes Fest in Homburg wurde die Festa Italiana auch in diesem Jahr wieder gerecht. Den musikalischen Schlusspunkt setzte gestern Abend trotz des kurzen Starkregens am Nachmittag das zweite Klassik-Open-Air des Programms. Erneut gehörte die Bühne auf der Talstraße "Liebe und Wahnsinn" und dem Homburger Kammersinfonie-Orchester (KSO) unter Markus Korselt. Stimmlich getragen wurde der Konzertabend von der Saarbrückerin Vanessa Calcagno. Unter anderem auf dem Programm der "Siegerin der Herzen" und des KSO: Werke von Bizet (Carmen), Lehar (Land des Lächelns), Puccini (Vissi d'arte) und Gershwin. "Ich komme eigentlich nur des Essens wegen hierher."Eine Festa-Besucherin

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