Tanz durch das Viereck

Saarbrücken · Auf dem Saarbrücker Schanzenberg findet von heute bis Sonntag ein Dressurturnier statt. Die Reiter und ihre Pferde müssen sich im Dressurviereck in 15 Prüfungen bis zur schweren Klasse behaupten.

Von heute bis Sonntag "tanzen" Reiter mit ihren Pferden durch das Dressurviereck auf dem Schanzenberg. Denn der Reiterbund Saarbrücken richtet im früheren Radrennstadion ein großes Dressurturnier mit 15 Prüfungen bis zur schweren Klasse aus. Was aber genau ist eigentlich dieses Dressurreiten?

Harmonie bei Pferd und Reiter

Laut Definition ist die Dressur eine Disziplin des Pferdesports, mit der die natürlichen Veranlagungen des Pferdes durch gezielte Gymnastik gefördert und verfeinert werden. Das Ziel hierbei ist das "rittige" Pferd - also ein Pferd, das durch minimale Signale seines Reiters zur exakten Ausführung einer bestimmten Übung veranlasst werden kann. Zwischen dem Pferd und seinem Reiter soll dabei möglichst große Harmonie herrschen.

Dressur ist also weniger das Konditionieren des Pferdes auf Kommandos im Sinne einer Freiheitsdressur als vielmehr die Sensibilisierung des Pferdes zur Erhöhung von Kraft, Beweglichkeit und Durchlässigkeit. So ist es ihm möglich, das Gewicht des Reiters zu tragen, was wiederum zur Förderung der Gesundheit des Pferdes beiträgt.

Die Dressur ist die Grundlage aller reitsportlichen Disziplinen. Auch sie ist wie alle anderen Disziplinen in mehrere Klassen unterteilt. In den einzelnen Klassen sind gemäß der Ausbildungsskala verschiedene Aufgaben gefordert. Ganz wichtige Aspekte sind hier Takt, Schwung, Losgelassenheit, Anlehnung und Versammlung des Pferdes. Beim Reiter werden in der Dressur vor allem der Sitz, die Einwirkung auf das Pferd und die Ausführung der Aufgaben bewertet.

Die höchste Stufe, also die schwere Klasse, verlangt vom Pferd das sichere Beherrschen aller Anforderungen der Ausbildungsskala. Man teilt die Klasse S in Grand Prix und Grand Prix Special sowie Intermediaire I und II ein. Die Zahl der Sterne, mit der die S-Prüfung ausgeschrieben ist, unterscheidet noch einmal zwischen Schwierigkeitsnuancen. Zum Anforderungskatalog gehören beispielsweise die Traversale im Galopp sowie die Piaffe und die Passage.

Wie gut die Reiter und Pferde auf dem Schanzenberg diesem Anspruch gerecht werden, sieht man heute ab 8 Uhr sowie samstags und sonntags ab 7.30 Uhr. In der schweren Klasse gibt es heute eine S*-Dressur (17.30 Uhr), morgen eine S*-Dressur Prix St. Georges (18.30 Uhr) sowie am Sonntag eine S*-Dressur (13.30 Uhr) und eine S**-Dressur Intermediaire I (16.30 Uhr).

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