Tagesmütter und Leih-Omis gesucht

Sulzbach. Junge Familien bei der Erziehungsarbeit unterstützen und Großmüttern, Babysittern oder Tagesmüttern eine sinnvolle Beschäftigung geben - das will der Verein "Familie gibt Aufwind" in Sulzbach. Kurzum: Er will Angebot und Nachfrage in diesem Bereich zusammenbringen. Dafür will der Verein ein Familien-Servicebüro in der Stadt eröffnen

 Wohl dem, der bei der Kinderbetreuung auf die Dienste der Omi zurückgreifen kann. Foto: SZ

Wohl dem, der bei der Kinderbetreuung auf die Dienste der Omi zurückgreifen kann. Foto: SZ

Sulzbach. Junge Familien bei der Erziehungsarbeit unterstützen und Großmüttern, Babysittern oder Tagesmüttern eine sinnvolle Beschäftigung geben - das will der Verein "Familie gibt Aufwind" in Sulzbach. Kurzum: Er will Angebot und Nachfrage in diesem Bereich zusammenbringen.

Dafür will der Verein ein Familien-Servicebüro in der Stadt eröffnen. "Der Wunsch nach einer Tagesmutter oder einem Babysitter wird immer häufiger von jungen Familien geäußert", erläutert Marliese Fuchs, die 1. Vorsitzende des 2006 gegründeten Vereins. Die Familien hätten heute leider nicht mehr die nötige Zeit, um sich intensiv um die Kinderbetreuung zu kümmern. Fuchs: "In früheren Generationen war die Frau meist zu Hause und für die Erziehung der Kinder verantwortlich."

Heute müsse die Frau arbeiten, da ohne ihr Einkommen der Lebensbedarf der Familie oft nicht gedeckt werden könne. Auch um ihre Selbstständigkeit zu bewahren, wollten Frauen ihre berufliche Karriere nicht aufgeben. Nach einer kurzen Kinderpause gingen sie deshalb wieder arbeiten. Bisher organisieren Marliese Fuchs und ihre Kolleginnen Sabby Cloos und Birgit Klippert dieses "Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage" von zu Hause aus.

Kürzlich stellten die drei Damen ihr Projekt im Finanz-Ausschuss des Stadtrates vor. "Wir möchten ein Büro in der Stadtmitte einrichten, das für jeden gut erreichbar ist", erläuterte Marliese Fuchs und bat den Rat um finanzielle Unterstützung. Die soll so aussehen: Die Stadt soll die Miete für das Büro und eine kleine Aufwandsentschädigung für die Mitarbeiterinnen übernehmen.

Nach Angaben von Fuchs soll das Büro in der Woche vier Mal am Vormittag und einmal am Nachmittag geöffnet sein. Alle im Rat vertretenen Fraktionen - CDU, SPD, Freie Wähler und -FDP - waren sich einig, dass es ein sinnvolles Projekt ist, das die Unterstützung des Rates verdient hat. Es sei auch gut für das Image der Stadt, zudem ein Anreiz für junge Familien, nach Sulzbach zu ziehen. Das sieht auch Bürgermeister Hans-Werner Zimmer so. Er erklärte, das Familien-Servicebüro könnte im neuen Haus der Kulturen eingerichtet werden. Die finanziellen Voraussetzungen könnten im Zuge der kommenden Haushaltsberatungen geschaffen werden.

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