Tag der offenen Tür im Stadtarchiv

Völklingen · Das Stadtarchiv von Völklingen verwahrt Geschichte, es hat aber auch seine eigene. Mehr darüber können Interessierte am 9. Oktober beim Tag des offenen Archivs erfahren, an dem es auch Führungen geben wird.

 Seit Dezember 2011 ist Christian Reuther der Stadtarchivar in Völklingen. Er betreut die geschichtlichen Dokumente im historischen Bahnhofsgebäude. Foto: Stadt Völklingen

Seit Dezember 2011 ist Christian Reuther der Stadtarchivar in Völklingen. Er betreut die geschichtlichen Dokumente im historischen Bahnhofsgebäude. Foto: Stadt Völklingen

Foto: Stadt Völklingen

Wer einen Blick hinter die Kulissen des Völklinger Stadtarchivs werfen möchte, kann dies am Mittwoch, 9. Oktober, gerne tun. Stadtarchivar Christian Reuther lädt alle Interessierten von 15 bis 19 ein zum Tag des offenen Archivs, bei dem man sich über die Aufgaben und die Arbeitsweise der Einrichtung informieren kann.

Wer möchte, kann an Führungen teilnehmen. Die Besichtigung der Ausstellung "Stolpersteine" in den Räumen ist aber natürlich auch möglich. Das Startarchiv präsentiert sie zusammen mit der Volkshochschule, dem Aktionsbündnis Stolpersteine und der ERS Am Sonnenhügel (wir berichteten).

Das Stadtarchiv ist für die historische Überlieferung der Mittelstadt Völklingen bestehend aus den Stadtteilen Fenne, Fürstenhausen, Geislautern, Heidstock, Röchlinghöhe, Lauterbach, Ludweiler, Luisenthal, Völklingen (Stadtmitte) und Wehrden verantwortlich. Für die Zeit vor der Stadtwerdung Völklingens im Jahre 1937 sind Dokumente des Bürgermeistereibezirks Völklingen (Gemeinden Fürstenhausen, Geislautern, Völklingen und Wehrden) hinterlegt. Vereinzelt sind Unterlagen der Gemeinde Püttlingen vorhanden, die von 1816 bis 1868 ebenfalls zu diesem Verwaltungsbezirk zählte. Das Stadtarchiv verwahrt darüber hinaus auch die historischen Unterlagen des ehemaligen, 1974 im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform aufgelösten Amts Ludweiler (Dorf im Warndt, Emmersweiler, Großrosseln, Karlsbrunn, Lauterbach, Ludweiler, Nassweiler und St. Nikolaus) und dessen Vorgängerinstitutionen. Zusätzlich zur Übernahme der amtlichen Überlieferung sammelt das Stadtarchiv weiteres Material, das die Verwaltungsunterlagen ergänzt und das Bild der Völklinger Stadtgeschichte erweitert. Hierzu zählen Kunstwerke zeitgenössischer Maler oder Nachlässe und Sammlungen von Personen der lokalen Zeitgeschichte oder von Vereinen.

Bereits vor der Stadtwerdung Völklingens existierten Orte, an denen rechtlich wichtige, die Belange des Bürgermeistereibezirks betreffende Unterlagen untergebracht waren. Für das 18. Jahrhundert ist eine Kiste belegt, in der der Meier des Völklinger Hofs die wesentlichen Dokumente aufbewahrte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwahrte der jeweilige Bürgermeister die bedeutsamsten Schriftstücke bei sich selbst auf. Seit 2006 befindet sich das Völklinger Stadtarchiv im 1893 erbauten und 1992 unter Denkmalschutz gestellten Alten Bahnhof der Stadt Völklingen.

Die Archivführungen finden jeweils um 15.15 Uhr, 16.15 Uhr, 17.15 Uhr und 18.15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

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