Tag der Mahnung zum Frieden

Merzig/Reimsbach. "Das Geheimnis der Versöhnung ist die Erinnerung", hatte niemand Geringeres als Richard von Weizsäcker einmal gesagt. Dieser Gedanke stand auch im Mittelpunkt der gemeinsamen Gedenkfeier von VdK, Stadt Merzig und Kreis in der Merziger Stadthalle. Mit von der Partie waren die Bundeswehr von der Ell, die Reservistenkameradschaft Merzig, die Feuerwehr und das DRK

Merzig/Reimsbach. "Das Geheimnis der Versöhnung ist die Erinnerung", hatte niemand Geringeres als Richard von Weizsäcker einmal gesagt. Dieser Gedanke stand auch im Mittelpunkt der gemeinsamen Gedenkfeier von VdK, Stadt Merzig und Kreis in der Merziger Stadthalle. Mit von der Partie waren die Bundeswehr von der Ell, die Reservistenkameradschaft Merzig, die Feuerwehr und das DRK.Auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich verwies in ihren Gedanken zum Volkstrauertag auf die besondere Bedeutung des sich Erinnerns. Sie zitierte dabei Bertolt Brecht, nach dem der Mensch erst dann wirklich tot sei, wenn niemand mehr an ihn denke.

Aufeinander zugehen

Die Erinnerung an den Krieg und das damit verbundene Leid müsse wach gehalten werden, um die Jugend von heute im Geiste der Demokratie, des Friedens und der Völkerverständigung zu erziehen. Das könne aber nur dann gelingen, so Schlegel-Friedrich, wenn die Menschen lernten, einander zuzuhören, miteinander zu sprechen und aufeinander zuzugehen. "Nur so gelinge es," so die Landrätin abschließend, "den Standpunkt des anderen zu verstehen."

Waren die einleitenden Worte Thomas Quest vorbehalten, sprach Manfred Horf das Totengedenken. Musikalisch gestaltet wurde die Gedenkstunde in der Merziger Stadthalle vom Streichquartett des Kreisjugendsinfonieorchesters unter Leitung von Inge Beducker, der Kantorei St. Peter Hilbringen unter der Leitung von Ulrich Kreiter sowie Anne Burkhardt (Flöte) und Tobias Lorson (Klavier).

Die Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag endete mit einer gemeinsamen Kranzniederlegung auf dem Merziger Friedhof in der Propsteistraße.

Auf dem Ehrenfriedhof in Reimsbach fand wie an vielen anderen Orten am Sonntagvormittag die traditionelle Gedenkfeier für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft statt.

Zur Umrahmung der Veranstaltung, bei der unter anderem auch MdL Frank Finkler als Gast anwesend war, trugen der Lückner-Chor Oppen und der Musikverein Reimsbach-Oppen sowie Martina Kläser und Doris Braun Texte bei. Soldaten der Bundeswehr standen Ehrenwache und Feuerwehrleute aus Reimsbach und Oppen mit Fackeln Ehrenspalier.

Das DRK Reimsbach-Oppen, der Schützenverein sowie der Berg- und Hüttenarbeiterverein Reimsbach-Oppen waren ebenfalls mit Abordnungen vertreten. "Auch wenn die Teilnehmerzahl abgenommen hat, so ist es doch denen, die sich versammeln, wichtig, gemeinsam an das Unrecht der Willkürherrschaft und an die Schrecken des Krieges zu erinnern", betonte Ortsvorsteher Axel Kläser in seiner Ansprache. "Der Volkstrauertag ist ein Tag der Trauer und der Mahnung, aber auch der Hoffnung auf Versöhnung und Verpflichtung für die Zukunft."

 Kränze zieren das Denkmal auf dem Reimsbacher Ehrenfriedhof. Foto: Norbert Becker

Kränze zieren das Denkmal auf dem Reimsbacher Ehrenfriedhof. Foto: Norbert Becker

Pastor Norbert Klos spendete den kirchlichen Segen über die Kriegsgräber. Kläser nahm dann zusammen mit dem Ersten Gemeindebeigeordneten Bobby Brandstätter die Kranzniederlegung am Ehrenmal vor.

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