SZ-Leser wartet noch immer auf Steuer-Bescheinigung

Riegelsberg. Weil die "Hypo-Vereinsbank" in Saarlouis ihm bis Juli noch immer keine Steuer-Bescheinigung für das Jahr 2009 ausgestellt hatte, wendete sich ein SZ-Leser-Reporter aus Wadgassen an unsere Zeitung. Ein Sprecher des Kreditinstituts erklärte daraufhin, dass das ein Problem wäre, dass alle Banken betroffen habe

Riegelsberg. Weil die "Hypo-Vereinsbank" in Saarlouis ihm bis Juli noch immer keine Steuer-Bescheinigung für das Jahr 2009 ausgestellt hatte, wendete sich ein SZ-Leser-Reporter aus Wadgassen an unsere Zeitung. Ein Sprecher des Kreditinstituts erklärte daraufhin, dass das ein Problem wäre, dass alle Banken betroffen habe. Die gesetzlichen Regelungen zur Abgeltungssteuer seien erst so spät beschlossen worden, dass die Kreditinstitute bei der technischen Umsetzung Schwierigkeiten gehabt hätten.

Für ausländische thesaurierende Fondsanlagen, also solche, bei denen die Erträge sofort wieder angelegt werden, konnten die Steuer-Bescheinigungen deshalb erst verspätet ausgestellt werden. Bis Ende Juli sollten jedoch die letzten Schreiben an die Kunden verschickt werden, versprach damals der Sprecher.

Doch SZ-Leser-Reporter Axel Weishaar aus Riegelsberg hat andere Erfahrungen gemacht: "Ich habe trotz ständiger Anfragen bei der Bank bis heute meine Jahressteuer-Bescheinigung nicht erhalten", klagt er. Stattdessen sei er ständig vertröstet worden. Zudem habe er beim Finanzamt nachgefragt und feststellen müssen, dass die Behörde nicht wie vom Sprecher behauptet über das Problem informiert wurde.

Ein Sprecher der "Hypo-Vereinsbank" erklärt, dass beim Erstellen der Steuer-Bescheinigungen im Sommer weitere Schwierigkeiten aufgetaucht seien, die nicht nur das Kreditinstitut, sondern die ganze Branche betroffen hätten. Einige Banken hätten sich entschieden, die Schreiben trotz eventueller Fehler an ihre Kunden rauszuschicken.

Die "Hypo-Vereinsbank" habe aber nach dem Grundsatz "Qualität vor Schnelligkeit" gehandelt. Damit die Schreiben korrekt sind, müsse das Unternehmen in "wenigen, komplizierten Einzelfällen" die Abrechnungen manuell von Steuerberatern erstellen lassen. Deutschlandweit hätten inzwischen 99,9 Prozent der Kunden ihre Steuer-Bescheinigungen erhalten. Um den Fall des SZ-Lesers werde man sich kümmern, so der Pressemann. mv

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