SZ-Aktion An Astronaut Matthias Maurer: Saarländer schicken Fotos zur Internationalen Raumstation

St. Wendel · In wenigen Stunden hebt Astronaut Matthias Maurer ab. Um ihn über die Geschehnisse in seiner Heimat auf dem Laufenden zu halten, können Saarländer ihre Bilder zur Raumstation schicken.

 Hier fliegt er hin: Voraussichtlich sechs Monate wird Esa-Astronaut Matthias Maurer auf der Internationalen Raumstation verbringen. Seine Hauptaufgabe: zahlreiche Experimente in der Schwerelosigkeit durchführen.

Hier fliegt er hin: Voraussichtlich sechs Monate wird Esa-Astronaut Matthias Maurer auf der Internationalen Raumstation verbringen. Seine Hauptaufgabe: zahlreiche Experimente in der Schwerelosigkeit durchführen.

Foto: dpa/---

In rund 400 Kilometern Höhe kreist die Internationale Raumstation (ISS) mit 28 000 Stundenkilometern um unseren Planeten. Sie benötigt zirka 90 Minuten, um die Erde einmal zu umrunden. Somit kommen ihre Bewohner täglich in den Genuss von 16 Sonnenauf- und 16 Sonnenuntergängen. Doch nicht nur deshalb ist das Leben auf der ISS ziemlich außergewöhnlich. Die Astronauten meistern dort oben den Alltag in der Schwerelosigkeit. Sie wohnen, forschen und arbeiten in der komplexesten Maschine, die Menschen je gebaut haben.

Seit dem 2. November 2000 halten sich durchgängig Raumfahrer in dem kosmischen Labor auf. Mehr als 240 Personen aus 19 Ländern haben den Außenposten im All bislang besucht. Auch drei Deutsche durften bereits zu dem Koloss im erdnahen Orbit reisen – und in wenigen Stunden kommt ein weiterer hinzu: Esa-Astronaut Matthias Maurer aus dem Oberthaler Ortsteil Gronig. Sechs Monate wird seine Cosmic-Kiss-Mission dauern. Damit er während dieser langen Zeit von Heimweh verschont bleibt, hat er eine Bitte an die Leser der Saarbrücker Zeitung. „Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir Fotos schicken und mich so über die Ereignisse im Saarland auf dem Laufenden halten könnten“, erklärt Maurer.

Um ihm diesen Wunsch zu erfüllen, startet die SZ in Kooperation mit der Firma azzurromedia Werbung & Design die Aktion „Mir sprooche üwwerALL“. Sobald die SpaceX-Rakete mit lautem Getöse in den Himmel steigt, fällt der Startschuss. Leser können dann Fotos von besonderen Geschehnissen in der Region aufnehmen und per E-Mail an die Redaktion senden (astronaut@sz-sb.de, siehe Infobox). Die Motive sollten möglichst vielfältig sein. Aufnahmen beispielsweise in der Natur, von Festen oder beim Training im Verein sind möglich. Vielleicht gelingt es dem ein oder anderen sogar, ein Bild aufzunehmen, das die Themen Saarland und Raumfahrt miteinander verbindet.

Eine interne Jury wählt Woche für Woche die schönsten Impressionen aus und schickt diese zur Raumstation. Deren Bewohner haben die Möglichkeit, sich ins Internet einzuwählen. Maurer kann die Fotos also auf seinem Tablet-Computer abrufen und weiß so immer, was in seiner Heimat los ist. „Ich bin gespannt, was sich die Saarländer einfallen lassen“, sagt der 51-Jährige. Im Gegenzug verspricht er, die SZ-Leser auch an seinem Leben im All teilhaben zu lassen. Dazu möchte er ebenfalls Bilder aufnehmen und an die Redaktion mailen. Gut möglich, dass sich auf diesen galaktischen Impressionen auch das eine oder andere Foto der Saarländer wiederfinden wird.

In regelmäßigen Abständen erscheint in den Lokalausgaben der Saarbrücker Zeitung eine Sonderseite mit den Bildern des Astronauten und der Leser. Bei dieser Gelegenheit kürt die Jury auch das beste Leser-Foto. Der Gewinner darf sich auf eine kleine Überraschung freuen. Am Ende der Aktion, sprich kurz nach Maurers Rückkehr, wählen die SZ-Leser aus allen Gewinnern einen Gesamtsieger. Dessen Foto erhält einen ganz besonderen Platz in einem Bildband, der in den ersten Monaten nach der Cosmic-Kiss-Mission erscheinen soll.

„Ich kann es kaum erwarten, endlich in den Weltraum aufzubrechen“, erklärt Maurer. Fast 13 Jahre lang hat er auf diesen Moment hingearbeitet. Jetzt ist sein Ziel in greifbarer Nähe. „Ich hoffe, dass die Saarländer mich bei meiner Reise unterstützen und mir beim Start kräftig die Daumen drücken“, sagt der Astronaut und verspricht: „Auch vom Weltraum aus werde ich meine Heimat nicht aus dem Blick verlieren.“

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