Synode macht den Weg für Zukunft frei

Speyer/Saarbrücken. Das höchste Gremium der saarpfälzischen und pfälzischen Protestanten, die Landessynode, hat auf ihrer mehrtägigen Tagung den Weg für das Strategiepapier "Mutig voranschreiten, den Wandel gestalten, Gott vertrauen" freigemacht. Nach einer mehrstündigen, teils heftigen Debatte, stimmten die über 70 Synodalen (Abgeordnete der Dekanate) dem Papier zu

Speyer/Saarbrücken. Das höchste Gremium der saarpfälzischen und pfälzischen Protestanten, die Landessynode, hat auf ihrer mehrtägigen Tagung den Weg für das Strategiepapier "Mutig voranschreiten, den Wandel gestalten, Gott vertrauen" freigemacht. Nach einer mehrstündigen, teils heftigen Debatte, stimmten die über 70 Synodalen (Abgeordnete der Dekanate) dem Papier zu. Zuvor hatte Synodalpräsident Henri Franck "Mut zum Wandel" eingefordert. Bis zum Jahr 2030 rechnet die Landeskirche mit einem Rückgang ihrer Gemeindemitglieder um 20 Prozent - von jetzt 580 000 auf 450 000. Im selben Zeitraum werde die Zahl der Gemeindepfarrstellen von 340 auf 235 abnehmen. Das Strategiepapier schlägt daher vor, dass die einzelnen Gemeinden in den Regionen stärker zusammenarbeiten, die Zahl der Kirchenbezirke und Verwaltungsämter verringert sowie der Landeskirchenrat als Behörde gestrafft werden sollen. Die Kirchenbezirke sollen künftig aus vier bis sechs Kooperationsregionen mit jeweils vier bis sechs Pfarrämtern bestehen. Bei der Umsetzung wirkt Professor Bernd Helmig (Universität Mannheim) mit. "Die Möglichkeiten der bisherigen Rasenmäher- und Abmagerungsmethode bei den Sparbemühungen der Landeskirche sind ausgeschöpft. Eine Portfolioanalyse soll zu den künftigen Entscheidungen beitragen", sagte Helmig gegenüber unserer Zeitung.Zu einer heftigen Debatte kam es um die bereits Anfang Mai von der Kirchenregierung ausgeschriebene Stelle für einen neuen Oberkirchenrat für Bildung. Einige forderten keine Neubesetzung, andere ein Verschieben und andere eine sofortige Wiederbesetzung. Schließlich fand die Position der sofortigen Wiederbesetzung nach geheimer Wahl eine Mehrheit.

Unterdessen hat sich die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer zwischen Blies und Rhein, die gegen eine Besoldungskürzung sind, auf 100 erhöht.

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