Sulzbachtal ist sicherer geworden

Sulzbach. Es gibt Tabellen, auf denen möchte man nicht ganz oben stehen. Die polizeiliche Kriminalitätsstatistik für Städte und Gemeinden gehört dazu. Am Donnerstag stellte Werner Pietsch, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Sulzbach, die neuesten Zahlen für seinen Zuständigkeitsbereich vor. "Insgesamt ist die Kriminalitätsentwicklung stark rückläufig", bilanzierte Pietsch

Sulzbach. Es gibt Tabellen, auf denen möchte man nicht ganz oben stehen. Die polizeiliche Kriminalitätsstatistik für Städte und Gemeinden gehört dazu. Am Donnerstag stellte Werner Pietsch, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Sulzbach, die neuesten Zahlen für seinen Zuständigkeitsbereich vor. "Insgesamt ist die Kriminalitätsentwicklung stark rückläufig", bilanzierte Pietsch. Im Gesamten wurden 2010 im Stadtbezirk Dudweiler, in den Städten Friedrichsthal und Sulzbach sowie in der Gemeinde Quierschied 3219 Straftaten gemeldet, das sind 16,6 Prozent weniger als im Jahr 2009. Damit liegt man im Sulzbach- und Fischbachtal deutlich über dem Landestrend von minus 3,6 Prozent. Auch die Aufklärungsquote der PI Sulzbach mit ihren 73 Beamten ist deutlich besser als der Landesdurchschnitt. 57,4 Prozent aller Delikte werden von den Beamten aufgeklärt, auch hier wurde das gute Ergebnis von 2009 nochmals verbessert. Vor allem auf dem Gebiet der Sachbeschädigung feierten die Sulzbacher Beamten Ermittlungserfolge: "Gerade im Graffiti-Bereich stellen viele Täter ihre so genannten Tags ins Internet und können so ermittelt werden", sagt Pietsch. Tags sind Signaturkürzel des Sprayers. Mit insgesamt 469 Straftaten bei 13 883 Bürgerinnen und Bürgern belegt Quierschied Platz 45 in der landesweiten Kriminalstatistik. Den 52. und damit besten Platz hat Oberthal, vor Mandelbachthal und Namborn, allesamt eher ländlich gelegene Gemeinden. Friedrichsthal (460 Fälle bei 10 786 Einwohnern), Sulzbach (910, 17 679) und Dudweiler (1380, 24 838) rangieren im Mittelfeld. Selten geht es bei der täglichen Polizeiarbeit so dramatisch zu, wie im Fall einer jungen Tamilin, die 2010 von ihrem Freund entführt, misshandelt und vergewaltigt wurde. Innerhalb von nur zwei Stunden hatte die Sulzbacher Polizei den Aufenthaltsort der jungen Frau in Kaiserslautern ermittelt und sie durch den Einsatz von Sondereinsatzkräften der rheinland-pfälzischen Kollegen befreit. "Die Prävention hat bei uns einen hohen Stellenwert", betont Pietsch, "gerade im Themenbereich Jugend und Alkohol oder bei der Seniorensicherheitsberatung". Die Jugendkriminalität liegt im Bereich der PI Sulzbach bei etwa zehn Prozent, ist damit nur halb so hoch wie im Landesdurchschnitt.

Während die Kriminalitätszahlen 2010 zurückgingen, bewegen sich die Verkehrsdelikte auf nahezu gleichbleibendem Niveau. Bei 1560 Verkehrsunfällen (ein Plus von 2,4 Prozent) gab es deutlich weniger Personenschäden (nur 184). Die Zahl der Verkehrstoten ist hingegen von einem in 2009 auf drei im Jahr 2010 angestiegen.

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