Sulzbacher bringen Weihnachten ins bettelarme Bassila

Sulzbach. Zufrieden aus Benin zurückgekehrt sind die drei Sulzbacher Delegationsmitglieder Elfriede Mohr, Norbert Weber und Peter Thiel. Sie schildern ihre Reise wie folgt: Nach der Landung in Benins Hauptstadt Cotonou standen wichtige Gespräche auf der Tagesordnung. Der deutsche Botschafter, Ludwig Linden, sagte der Sulzbacher Delegation seine Hilfe zu

Sulzbach. Zufrieden aus Benin zurückgekehrt sind die drei Sulzbacher Delegationsmitglieder Elfriede Mohr, Norbert Weber und Peter Thiel. Sie schildern ihre Reise wie folgt: Nach der Landung in Benins Hauptstadt Cotonou standen wichtige Gespräche auf der Tagesordnung. Der deutsche Botschafter, Ludwig Linden, sagte der Sulzbacher Delegation seine Hilfe zu. Die Gäste kamen nicht mit leeren Händen, sondern hatten zuvor einen reich gefüllten Container mit medizinischen Hilfsmitteln auf die Reise nach Afrika geschickt. Der Minister für Gesundheit, Dr. Takpara, nahm dies erfreut zur Kenntnis und sagte zu, Hilfe bei der Aufstellung und Wartung der medizinischen Geräte zu leisten.

Dann ging es weiter in die Partnerstadt Bassila. Die 400 Kilometer lange Fahrt über die einzige Straße von Süden nach Norden dauerte durch einen plötzlich notwendig gewordenen Ölwechsel und ein fast verlorenes Rad beinahe acht Stunden. Der Empfang in Bassila war wie gewohnt sehr herzlich. In der Stadt warteten schon Hunderte von Einwohnern und bereiteten den Saarländern einen lautstarken Empfang mit Musik und Tänzen. Peter Thiel: "Die Herzlichkeit und Fröhlichkeit der Menschen hat uns erneut fasziniert."

Die nächsten Tage standen im Zeichen dreier Hilfsprojekte. In dem Krankenhaus, das einen Teil der Geräte aus dem Container erhalten wird, fanden Gespräche mit dem Ärzteteam und der Verwaltung statt. Man zeigte sich höchst erfreut. "Wie Weihnachten", meinte ein Arzt. Der Rest der Geräte, Krankenhausbetten und anderes medizinisches Material, wird für den Aufbau von Krankenstationen in entlegenen Stadtteilen gebraucht.

Für die Kontrolle des Schulbauprojekts der ERS Sulzbach musste eine zweistündige Fahrt mitten in den Busch über holprige Sandpisten und durch einen Fluss in Kauf genommen werden. In Bayakou, wo die zweite Schule im Rohbau steht, feierte das ganze Dorf die Ankunft der Sulzbacher. Die Fertigstellung des Baus hat sich durch die lange Regenzeit stark verzögert. Im Januar, so Bürgermeister Atta, soll die Schule bezogen werden. 17 500 Euro hat die ERS Sulzbach bereits bezahlt, 5500 Euro will die Stadt Bassila noch drauflegen.

Dringend notwendig, so Peter Thiel, wird die Ratifizierung der beschlossenen Städtepartnerschaft zwischen Sulzbach und Bassila. Dann wird der Stadt Bassila die Mehrwertsteuer beim Schulbau hinsichtlich der Sulzbacher Spendengelder erlassen.

Am letzen Tag besuchte die Delegation noch den großen Markt und den Handwerkermarkt, geführt von Victor Chagass. Er steht den Sulzbacher Delegationen seit 2005 mit Rat und Tat zur Seite. Dann ging es wieder via Paris ins Saarland. red

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