Sulzbach soll zur Solarstadt werden

Sulzbach. Die Linke-Fraktion im Sulzbacher Stadtrat und Ratsmitglied Hermann Kreis (fraktionslos) eröffnen den Ideen-Wettbewerb für Bergbauflächen in der Stadt. Mit entsprechenden Anträgen an die Stadtverwaltung wollen sie dafür sorgen, dass Sulzbach zur Solarstadt wird

 Die Bergehalde zwischen Hühnerfeld und Maybach. Spaßvögel hatten den Schriftzug Hühnerfeld in Anlehnung an die Hollywood-Lettern in der Hexennacht 2009 angebracht. Foto: ll

Die Bergehalde zwischen Hühnerfeld und Maybach. Spaßvögel hatten den Schriftzug Hühnerfeld in Anlehnung an die Hollywood-Lettern in der Hexennacht 2009 angebracht. Foto: ll

Sulzbach. Die Linke-Fraktion im Sulzbacher Stadtrat und Ratsmitglied Hermann Kreis (fraktionslos) eröffnen den Ideen-Wettbewerb für Bergbauflächen in der Stadt. Mit entsprechenden Anträgen an die Stadtverwaltung wollen sie dafür sorgen, dass Sulzbach zur Solarstadt wird."Die DSK soll die Flächen freigeben, damit nach 2012 eine Nutzung möglich ist", forderte Hermann Kreis schon vor drei Jahren. Als ideale Flächen für Solaranlagen sehen die Linke-Fraktion und Kreis das ehemalige Kohlenlager bei Altenwald und die Halde zwischen Friedrichsthal und Hühnerfeld. Die DSK (Deutsche Steinkohle) dürfe auf keinen Fall "verbrannte Erde" hinterlassen, unterstreichen Linke-Fraktionschef Wolfgang Willems und Hermann Kreis. Was in Göttelborn funktioniere, könnte auch in Sulzbach eine zukunftsträchtige Entwicklung darstellen, ist Willems überzeugt. Nach einer Natur-Begrünung mit anschließender Bebauung mit Solarmodulen würde den Wünschen der umliegenden Bevölkerung nach Ruhe und Staubfreiheit Rechnung getragen.

Die alte Schachtanlage sowie ein Stollen der ehemaligen Grube Mellin würden durch Photovoltaik-Elemente nicht belastet. Die Südhanglage des ab 2012 nicht mehr benötigten Kohlenlagerplatzes habe zudem eine ideale Neigung, um Sonnenenergie in Strom umzuwandeln. Willems erinnert daran, dass der frühere Sulzbacher Bürgermeister Hans-Werner Zimmer im Sommer vergangenen Jahres einen Nachholbedarf in Sulzbach im Bereich für Solarenergie konstatiert habe. Der neue Bürgermeister Michael Adam könne nun mit Unterstützung der Linken und Hermann Kreis dafür sorgen, dass über Sulzbach die Sonne aufgehe, so Willems. "Die Kommunalpolitik ist gefordert, für die Flächen, die vom Bergbau nicht mehr benötigt werden, eine Anschluss-Nutzung zu vereinbaren", sagt Hermann Kreis. Nur so könne der Strukturwandel nach vorne gebracht werden.

Auch auf der Bergehalde bei Maybach könnten Solar-Module errichtet werden, schlägt Hermann Kreis vor. Mit dem dort erzeugten Strom könne das Gewerbegebiet versorgt werden. Hier wollen die Sulzbacher Linken mit den Parteifreunden aus Friedrichsthal zusammenarbeiten. "Bei der Halde Maybach muss die Stadt Sulzbach zusammen mit der Nachbarstadt das weitere Vorgehen abstimmen", so Wolfgang Willems. Der nach Süden ausgerichtete Teilbereich zu Sulzbach hin, könnte mit Solar-Modulen bestückt werden. Auf Friedrichsthaler Bann gehe es darum, dem Entsorgungsunternehmer Paulus ein größeres Firmengelände zur Verfügung zu stellen. Wenn das nicht gelinge, sei zu befürchten, dass Paulus auf ein ehemaliges Bergbaugelände in einer anderen Gemeinde verwiesen werde, befürchtet Kreis. Mit der Planung eines Solarparks in Sulzbach würden so auch Gewerbesteuern in Friedrichsthal gesichert.

Eine entsprechende Investition in Sulzbach ist nach übereinstimmender Meinung von Kreis und Willems die Chance, schnell ein Zeichen im Strukturwandel an der Saar zu setzen. "Die DSK soll die Flächen freigeben, damit nach 2012 eine Nutzung möglich ist"

Hermann Kreis, Mitglied im Sulzbacher Stadtrat

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