Zukunftsweiche für Oberthal gestellt

Oberthal. "Gugg moh do hin - Spitze". Begeistert kommentierte ein Zuhörer die Pläne für die neue Oberthaler Ortsmitte, das so genannte Rathaus-Carree. Und dem Applaus nach zu urteilen, empfanden die meisten der rund 100 Besucher der Sitzung des Oberthaler Gemeinderates wie er

Oberthal. "Gugg moh do hin - Spitze". Begeistert kommentierte ein Zuhörer die Pläne für die neue Oberthaler Ortsmitte, das so genannte Rathaus-Carree. Und dem Applaus nach zu urteilen, empfanden die meisten der rund 100 Besucher der Sitzung des Oberthaler Gemeinderates wie er. Am Donnerstag hatte sich der Rat zur letzten öffentlichen Sitzung dieser Wahlperiode im Saal des Landhotels Ernst Rauber in Oberthal zusammengesetzt. Dabei ging es, wie es Bürgermeister Stephan Rausch sagte, um eine Weichenstellung für die zukünftige Entwicklung Oberthals. Nach eineinhalb Stunden war die Weiche gestellt, die Umsetzung des Projektes "Rathaus-Carree" auf den Weg gebracht - gegen die Stimmen der SPD-Fraktion. Um das Projekt vorzustellen, hatte die Gemeindeverwaltung Vertreter der Landesentwicklungsgesellschaft, sie begleitet seit Jahren die Sanierungsbemühungen der Gemeinde, der Saarland-Bauträger Gruppe, die Tochter Gekoba ist Investor, Architekten und Prof. Heiko Lukas von der Hochschule für Technik und Wirtschaft eingeladen. Ausführlich stellten Planer, Investor und Gutachter das Projekt und seine Finanzierung vor.Rund sieben Millionen Euro kostet das Projekt, das in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden soll. Im ersten Bauabschnitt entsteht das Bürgerservicezentrum mit Bürgersaal, öffentlicher Toilette, Vorplatz und Parkflächen. 2,34 Millionen Euro wird die Gekoba der Gemeinde dafür in Rechnung stellen. Denn die Gemeinde kauft den Ersatzbau für das alte Ratshaus zum Festpreis. Nach Abzug aller Zuschüsse des Landes einschließlich Konjunkturprogramm und des Verkaufserlöses der Grundstücke für den zweiten Bauabschnitt muss die Gemeinde 106 000 Euro selbst zahlen.Wenn das Bürgerservicezentrum steht, wird das Alte Rathaus abgerissen und der zweite Bauabschnitt, Kosten rund fünf Millionen Euro, begonnen. Hier wird Platz sein für zwei Märkte, je 1000 Quadratmeter, Praxen, Wohnungen.Als Chance für Oberthal, die es so nie mehr geben werde, begrüßte die CDU-Fraktion das Projekt und bedankte sich für die großzügige Unterstützung der Landesregierung. In vielen Gesprächen habe die Fraktion die Anregungen der Bürger eingeholt und an die Planer weitergegeben. Bürgersaal und die öffentliche Toilette gingen auf Bürgerwünsche zurück. Die SPD erkenne wieder einmal, wie schon 1994, als sie das Brühlcentrum ablehnte, die Zeichen der Zeit nicht. Die Bürger seien nicht ausreichend in die Planungen eingebunden worden, bemängelten SPD-Sprecher. Zudem seien angesichts der Steuerausfälle beim Bund, den Ländern und den Gemeinden eine Investition in dieser Größe nicht angebracht. Auch würden es sich die anderen Gemeinden im Land nicht weiter gefallen lassen, dass Oberthal stärker gefördert werde als andere. Der SPD-Antrag, den Tagesordnungspunkt auf die Zeit nach der Kommunalwahl zu verschieben, wurde abgelehnt. Die Pläne für das Rathaus-Carree stehen ab Montag, 25. Mai, auf der Internetseite der Gemeinde: www.oberthal.de

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