Straßenzauber-Festival Zauberhaft magisches St. Wendel

St. Wendel · „Lachen und Staunen“ lautet das Motto der 18. Auflage des „Internationalen Wettbewerbs der Straßenzauberer“ vom 3. bis zum 5. August.

 Ballon-Komiker Tobi van Deisner (Günzburg) ist einer der Publikumslieblinge in St. Wendel.

Ballon-Komiker Tobi van Deisner (Günzburg) ist einer der Publikumslieblinge in St. Wendel.

Foto: gog concept

(). „Internationaler und bunter als je zuvor“, wirbt Organisator Georg Lauer, präsentiere sich das St. Wendeler Straßenzauberfestival, das inzwischen zu den größten Europas zählt. Magier von vier Kontinenten geben sich bei der 18. Auflage des „Internationalen Wettbewerbs der Straßenzauberer“ in der idyllischen Altstadt des nordsaarländischen Städtchens von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. August, ein Stelldichein. Dabei hält die veranstaltende Stadtverwaltung um Bürgermeister Peter Klär (CDU) am bewährten Strickmuster fest: Unter dem Motto „Lachen und Staunen“ kommen in St. Wendel Straßenzauberer zusammen, die zu den besten der Welt zählen, um ihre magischen Kräfte zu messen.

Mehr als 120 Magier haben sich nach Angaben Lauers um einen der Startplätze beworben. Dieses Mal seien gleich zwei der bekanntesten Straßenzauberer aus den USA am Start, nämlich George Gilbert (Florida) und Nickey Fynn (Wisconsin). Zudem kommen mit Flash Gonzalez und Mr. Dyvenitz (beide Chile) sowie dem Argentinier Eitis Magia drei Akteure aus Südamerika. Weite Anreisen nehmen auch Crazy Mr. J (Südkorea) und Sammy Showtime (Australien) in Kauf. Nicht ganz so weit hat es Jakob Mathias, den in St. Wendel sozusagen ein Heimspiel erwartet.

Festivalleiter Lauer ist nach eigener Aussage ganz gespannt auf etliche neue Klasse-Zauberer: „Wir verändern jedes Jahr das Teilnehmerfeld. Einerseits wollen wir neue Gesichter und neue Shows zeigen, andererseits legen wir großen Wert auf die Qualität der Zauberei und auf Abwechslung bei den Shows. Es wäre ja nichts langweiliger, als zehn Mal das berühmte Becherspiel oder elf Mal die sich verkettenden Ringe zu sehen.“ Erstmals in St. Wendel dabei sind demnach George Gilbert (USA), Sammy Showtime (Australien), Alexander Lehmann (Nürnberg) und Mr. Dyvenitz (Chile). Nach vielen Jahren Pause kommt auch Radalou (Germersheim) wieder – er hat den Wettbewerb 2001 und 2005 gewonnen. Ein Festival-Urgestein gönnt sich dagegen eine Pause – der Schotte Ted McKoy, von Beginn an immer in St. Wendel dabei, beobachtet und beurteilt dieses Mal die Zauberkollegen als Mitglied der Jury.

Auf die Frage, was das Besondere am St. Wendeler Zauberfestival ist, antwortet Lauer: „Viele Besucher aus nah und fern kommen jedes Jahr, man kennt sich, man lacht und staunt zusammen und feiert manch schöne Party in der Stadt oder auf dem Campingplatz im Sportzentrum.“ Dies geschehe vollkommen ungezwungen. „Jeder gibt, was er hat, und so landen diverse Weine aus Spanien und Italien, belgisches oder saarländisches Bier, Flute aus Frankreich, Salami und Schinken aus Spanien oder Tiramisu aus Italien auf dem Tisch.“ Dann könne sich jeder bedienen. „Magie ist international und verbindet“, sagt der Festivalchef.

Der Wettbewerb beginnt am Freitag um 14 Uhr auf dem Schloßplatz mit der feierlichen Vorstellung der Akteure. Die Magier selbst präsentieren sich und ihre magischen Kunstfertigkeiten an diesem Tag von 15 bis 23 Uhr und am Samstag zwischen 10 und 18 Uhr auf den drei Aktionsplätzen an der Basilika und auf dem Schloßplatz. Eine internationale Jury bewertet die Shows bezüglich der Qualität der Zauberei. Auch das Anlocken der Zuschauer, die Originalität der Show, der Umgang mit den Zuschauern und die sogenannte Hutkollekte gehen in die Wertung ein.

Geleitet wird die Jury von Eberhard Riese, Präsident des Magischen Zirkels von Deutschland (MZVD). Da die Magier vom Veranstalter nur eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten, sei die Hutkollekte für die Magier – fast alle sind Zauber-Profis – besonders wichtig, unterstreicht Lauer, schließlich verdienen sie hiermit ihren Lebensunterhalt. Daher appelliert er an die Zuschauer: „Seid großzügig, gute und lustige Unterhaltung sollte reich belohnt werden.“

Die Sieger werden am Samstagabend um 20 Uhr bei einer Open-Air-Zauber-Gala auf dem Schloßplatz geehrt. Moderator der Gala wird Martin Sierp aus Berlin sein. Der als „Fürst der Finsternis“ auftretende Sierp präsentiert eine würzige Mischung aus Zauberei und Comedy.

Der Sonntag steht von 10 Uhr bis 20 Uhr dann ganz im Zeichen eines großen Familien-Zauberfestes. Nicht nur darauf freut sich St. Wendels Bürgermeister Peter Klär: „Die Zauberer sorgen Jahr für Jahr für ein besonderes Flair in unserer Stadt. Drei Tage lang feiern Einheimische und Gäste aus ganz Europa ein wunderschönes Familienfest mit toller Zauberei, super Stimmung und ganz viel Spaß.“

 Fabian Flender aus Pfaffenweiler ist auch mit dabei.

Fabian Flender aus Pfaffenweiler ist auch mit dabei.

Foto: gog concept
 Das muss man auch können: Für den Straß- enzauberer Nickey Fynn aus den USA ist es scheinbar ein Leichtes, ein Lächeln in Kindergesichter zu zaubern.

Das muss man auch können: Für den Straß- enzauberer Nickey Fynn aus den USA ist es scheinbar ein Leichtes, ein Lächeln in Kindergesichter zu zaubern.

Foto: gog concept
 Der Straßenzauberer Eitis Magia kommt aus Argentinien zum Zauberfestival in die nordsaarländische Kreisstadt St. Wendel.

Der Straßenzauberer Eitis Magia kommt aus Argentinien zum Zauberfestival in die nordsaarländische Kreisstadt St. Wendel.

Foto: gog concept
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