Wingertschule wird Kindergarten

St. Wendel. "Ein Ensemble für Kinder, das seines gleichen sucht", wie es der St. Wendeler Hospitaldirektor Karl Kasper nennt, öffnet zu Beginn des Kindergartenjahres 2009/10 in der ehemaligen Wingertschule in der Hospitalstraße in St. Wendel seine Türen

St. Wendel. "Ein Ensemble für Kinder, das seines gleichen sucht", wie es der St. Wendeler Hospitaldirektor Karl Kasper nennt, öffnet zu Beginn des Kindergartenjahres 2009/10 in der ehemaligen Wingertschule in der Hospitalstraße in St. Wendel seine Türen. Das Gebäude, in dem bis vor wenigen Jahren die Schule für Erziehungshilfe untergebracht war, wird komplett renoviert und für die Bedürfnisse von Kindergartenkindern umgebaut. Im Erd- und im Obergeschoss werden jeweils vier Gruppenräume und im Untergeschoss ein großer Gruppenraum mit angrenzender Küche und Toiletten für Kinder und Erwachsene untergebracht. Platz wird es dann für rund 200 Kinder geben. "Mit diesem Projekt schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe", sagte St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon bei der Vorstellung der Baupläne. Denn in der neuen Einrichtung werden nicht nur die Kinder des Hospitalkindergartens, der katholischen Pfarrgemeinde St. Wendelin, der vom Hospital betrieben wird, sondern auch die Mädchen und Jungen aus dem Stadtteil Urweiler untergebracht. Das Gebäude des dortige Kindergartens der katholischen Pfarrgemeinde ist in einem maroden Zustand. Schon seit Jahren denkt die Pfarrgemeinde über einen Neubau nach. Zurückgehende Kinderzahlen würden aber die Kosten für einen eigenen Kindergarten nicht mehr rechtfertigen, sagte der Bürgermeister. Da auch das Raumangebot des Hospital-Kindergartens nicht mehr zeitgemäß sei, habe sich diese gemeinsame Lösung geradezu angeboten. Dazu komme, dass der Kindergarten auch die Schulturnhalle, den großzügigen Spielplatz und das Parkgelände mitbenutzen könne. Die Kooperationsverhandlungen zwischen dem Hospital, dem das Schulgebäude gehört, den katholischen Pfarrgemeinden St. Marien in Urweiler und der Stadt seien gut gelaufen, sagte Bouillon, der auch Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Hospital ist. Der Verwaltungschef rechnet mit Gesamtkosten von fast 2,4 Millionen Euro. Daran beteiligen sich das Land, die Stadt und das Bistum. Aus Trier kommen 35 Prozent der Summe, das seien rund 800000 Euro, sagte Pastor Anton Franziskus, zuständig für die beiden Kirchengemeinden. Franziskus erinnerte daran, dass es den Urweilern sehr schwer gefallen sei, mit ihrem Kindergarten ein weiteres Stück Selbstständigkeit aufzugeben. Letztlich habe sich aber die Vernunft gegen das Gefühl durchgesetzt. Architekt Samih Rende stellte die Umbaupläne vor. Bei seiner Arbeit habe das Bemühen im Vordergrund gestanden, das bestehende Gebäude den Anforderungen seines neuen Verwendungszweckes so weit es möglich war anzupassen. Ausdrücklich bedankte er sich bei den Leitern des Hospitalkindergartens Gabi Rauber und Lothar Saipt, die in Planungsarbeit eingebunden waren und dabei das Wohlbefinden der Kinder und des Personals im Auge gehabt hätten. Am 31. Juli, hofft der Architekt, werde mit den Bauarbeiten begonnen.

Auf einen BlickDer Kindergarten in der Wingertschule bekommt acht Gruppenräume für insgesamt 200 Kinder auf zwei Etagen, pro Etage zwei Förderräume, einen Ruheraum für die Kinder, einen Personalraum, zwei Kinder-Toiletten mit Duschmöglichkeit und Abstellräume. Untergeschoss: Mehrzweckraum mit Küche, Personal- und Technikräume. Das Gebäude ist an die Heizungszentrale des Hospitals angeschlossen.Fassade, Dach und Fenster des Gebäudes werden komplett erneuert und entsprechend den heutigen Erfordernissen wärmegedämmt. Das derzeitige Treppenhaus bleibt bestehen. Eine zusätzliche Fluchttreppe und ein durchlaufender Balkon auf der Hofseite werden angebaut. Der vorhandene Anbau im Untergeschoss wird aufgestockt. Durch diese Maßnahmen wird die Gesamtnutzfläche um 300 auf 1700 Quadratmeter erweitert. ddt

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