Wer sitzt demnächst auf Namborns Chefsessel?

Wer darf die nächsten zehn Jahre unter der Liebenburg, dem Wahrzeichen der Gemeinde Namborn, regieren? Diese Frage wird am kommenden Sonntag, 7. Juni, beantwortet, wenn rund 6200 Wähler bei der Bürgermeisterwahl aufgerufen sind, ihren alten Verwaltungschef im Amt zu bestätigen oder einen neuen zu bestimmen. Denn es gibt zwei Kandidaten

Wer darf die nächsten zehn Jahre unter der Liebenburg, dem Wahrzeichen der Gemeinde Namborn, regieren? Diese Frage wird am kommenden Sonntag, 7. Juni, beantwortet, wenn rund 6200 Wähler bei der Bürgermeisterwahl aufgerufen sind, ihren alten Verwaltungschef im Amt zu bestätigen oder einen neuen zu bestimmen. Denn es gibt zwei Kandidaten.Amtsinhaber Theo Staub (SPD) will, dass sich sein, wie er immer wieder betont, "Lebenstraum Bürgermeister" auch weiterhin erfüllt. Der 58-Jährige aus Marpingen war bereits im November 2000 von den Bürgern direkt mit 55,5 Prozent Zustimmung zum Bürgermeister gewählt worden. Er löste im April 2001 den amtsmüden Herbert Müller, ebenfalls SPD, ab, der seit 1983 Verwaltungschef war. Der CDU-Beigeordnete Rüdiger Rauber unterlag Staub seinerzeit deutlich mit 42,3 Prozent. Horst Kleiber von der Liste Natur und Umweltschutz Namborn (LNUN), der dritte Kandidat, scheiterte gar mit kläglichen 2,2 Prozent. Zumindest machte auch Kleibers Abschneiden eine Stichwahl überflüssig. Staubs jetziger 43-jährige Herausforderer von der CDU, Thomas Rein, der aus dem Namborner Ortsteil Furschweiler stammt, wo er seit fünf Jahren Ortsvorsteher ist, will das nun besser machen. Der Leiter eines Werkes der Deutschen Bahn in Kaiserslautern will, wie er immer wieder betont, "etwas bewegen", quasi Lokomotivführer von Namborn werden. Er sagt: "Das ist die bislang größte Herausforderung in meinem Leben." Der letzte und einzige Namborner CDU-Bürgermeister war von 1973 bis 1983 Reinhold Sartorius. Zwar war die CDU mit 15 von insgesamt 27 Sitzen bislang in der absoluten Mehrheit im Gemeinderat und damit auf Koalitionspartner nicht angewiesen. Doch das könnte sich am 7. Juni ändern, weil an diesem Sonntag auch Kommunalwahlen sind. Denn außer den Christdemokraten, der SPD (bisher neun Sitze) und der Freien Liste Namborn (bisher drei Sitze) könnten es auch die Grünen und die Linken in den Gemeinderat schaffen. Dann müssten die Karten neu gemischt werden und die Frage eigentlich lauten: Wer muss in den nächsten zehn Jahren unter der Liebenburg mit wem regieren? So oder so: Die Probleme der Gemeinde Namborn bleiben. Sie steuert in diesem Jahr - auch wegen der zwar in den vergangenen Jahren etwas gestiegenen, aber immer noch sehr geringen Gewerbesteuereinnahmen - auf ein Rekord-Defizit von 16 Millionen Euro zu. Wirkungsvolle Rezepte, dieser hohen Verschuldung aus eigener Kraft entgegenzuwirken, hat keiner der beiden Aspiranten auf den Chefsessel im Namborner Rathaus, das übrigens untypischerweise im Ortsteil Hofeld-Mauschbach steht. Und so wird für einen der Kandidaten die gewonnen Schlacht ums Rathaus nahtlos übergehen in einen schier aussichtslosen Kampf ums wirtschaftliche Überleben der Gemeinde Namborn.

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