Jugendarbeitslosigkeit Vorreiter im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit 

St. Wendel · Der Landkreis St. Wendel und die Agentur für Arbeit Saarland arbeiten erfolgreich zusammen in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen.

(red) Die Agentur für Arbeit Saarland und der Landkreis St. Wendel arbeiten seit Jahren bei der Betreuung Jugendlicher intensiv zusammen, seit Anfang 2016 in Form einer vertraglich vereinbarten Jugendberufsagentur. Ein Zeichen dieses Erfolges sei die niedrige Jugendarbeitslosigkeit, mit der es St. Wendel mittlerweile auf Platz 14 und damit in die Spitze beim bundesweiten Ranking der 404 Kreise und kreisfreien Städte geschafft hat.

Dass im Landkreis St. Wendel nicht nur die Arbeitslosigkeit und die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher besonders niedrig ist, sei unter anderem auch auf eine langjährige Präventionsarbeit und die lokale Vernetzung aller Akteure bei der Betreuung junger Menschen zurückzuführen. Davon ist Thomas Schmidt, Leiter der Kommunalen Arbeitsförderung des Landkreises St. Wendel, überzeugt.

Ein Beispiel: die Jugendberufsagentur. Ein Netzwerk, das vor mehr als einem Jahr durch eine Kooperation zwischen Agentur für Arbeit und Landkreis St. Wendel eingerichtet wurde. Das Besondere daran: Im Vergleich zu anderen Regionen, sind auch die weiterführenden Schulen, die sich in Trägerschaft des Landkreises befinden, Teil des Netzwerks. Und dies ist vor allem am Übergang von Schule zum Beruf bedeutend.

Ein Feld, das der Landkreis bereits seit langer Zeit bearbeitet. Landrat Udo Recktenwald: „Im Kreis St. Wendel haben wir schon vor mehr als 15 Jahren die Jugendberufshilfe gegründet und in die Organisation der Kommunalen Arbeitsförderung eingebettet. Damit ist eine optimale Verzahnung von Leistungen der Jugendhilfe und der Arbeitsmarktförderung sichergestellt und können damit der Langzeitarbeitslosigkeit ihren Nachwuchs entziehen“.

„Ein maßgebliches Ziel der Arbeitsagentur ist die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit“, resümiert Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland. „Vor dem Hintergrund war es eine richtige und wichtige Entscheidung, eine Jugendberufsagentur zu gründen. Kein Jugendlicher darf vergessen werden, niemand soll auf dem Weg zwischen Jobcenter, Arbeitsagentur und Jugendamt verlorengehen. Wir als Agentur für Arbeit sind froh, mit dem Landkreis St. Wendel einen aufgeschlossenen Kooperationspartner gefunden zu haben.“ Haßdenteufel ist überzeugt, dass eine partnerschaftliche und pragmatische Vorgehensweise die beste Möglichkeit ist, Jugendlichen und junge Volljährige bei der Lösung täglicher Probleme beim Berufseinstieg zu unterstützen. „Die jungen Leute erkennen, hier gehen wir hin, hier können wir Fragen stellen, hier erhalten wir Antworten und Lösungen.“ Nach dem Motto „Keiner fällt durchs Netz“ werden in Förderkonferenzen, beginnend ab der achten Klasse alle Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf beraten. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und die Jugendberufshilfe des Kreises arbeiten dabei eng mit Schulen, Schoolworkern und Elternhaus zusammen.

Flankiert werde dies durch die Initiative „NullProzent Jugendarbeitslosigkeit“, bei der das kommunale Jobcenter jeden Monat sicherstellt, dass alle Jugendlichen im Arbeitslosengeld II-Bezug, die dem Arbeits- oder Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehen, ein Sofortangebot zur Qualifizierung oder Berufsorientierung erhalten. Der Anteil der jugendlichen Leistungsbezieher am Gesamtbestand im Jobcenter ist durch diese Strategie seit Jahren der niedrigste im Saarland. Vergleichbares gilt für die Arbeitsagentur. Mit speziellen Ansätzen werden junge Menschen unterstützt, die im Anschluss an ihre Ausbildung keine direkte Anschlussbeschäftigung finden.

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