Unterkunft gesucht für katholische Jugend

Primstal. Die Schaffung von Räumen für die Freiwillige Ganztagsschule steht im Primstaler Maßnahmen-Katalog für 2009 weit oben. Die derzeitige Situation sei ein Provisorium, sagte Ortsvorsteher Kurt Rech (SPD) beim Neujahrsempfang: "Sie hat aber nur Erfolg, wenn die äußeren Bedingungen eine gute Förderung der Kinder ermöglichen

Primstal. Die Schaffung von Räumen für die Freiwillige Ganztagsschule steht im Primstaler Maßnahmen-Katalog für 2009 weit oben. Die derzeitige Situation sei ein Provisorium, sagte Ortsvorsteher Kurt Rech (SPD) beim Neujahrsempfang: "Sie hat aber nur Erfolg, wenn die äußeren Bedingungen eine gute Förderung der Kinder ermöglichen." Bei jungen Familien seien Krippenplätze und die ganztägige Betreuung von Kindern heute oft ein Kriterium bei der Wahl des Wohnortes. Einen Notstand sieht Rech bei der Katholischen Jugend: "Sie braucht dringend ein Zuhause. Seit mehr als einem Jahr versucht der Vorstand, Räume anzumieten. Bisher ohne Erfolg!" Das Problem ist mit einem Dringlichkeits-Vermerk versehen: "Sonst droht der Klub in den nächsten Monaten zu zerbrechen. Die Gemeinde, die Kirchengemeinde - wir alle sind gefordert." Der Vorsitzende Sven Becker bietet sich als Ansprechpartner an. Die "Verlangsamung des Verkehrs in den Ortseingängen" stand auch als Thema im Rech-Report: "Wenn der seit Jahren angekündigte Radweg nach Kastel so angelegt wird, dass die Landstraße am Ortsausgang zum Bahndamm hin verschwenkt wird, wäre das ein großer Vorteil für die Beruhigung des Verkehrs." Vorteile für das dörfliche Gemeinschaftsleben verspricht sich der Ortsvorsteher zum Beispiel vom Ausbau des gemeindeeigenen Hauses in der Wiesbachstraße 1. Da hofft man auf Hilfe aus einem Investitionsprogramm der Bundesregierung "zur Ankurbelung der Konjunktur". Gemeinsames DorfhausDann könne, so Rech, das so genannte "Nauwendels-Haus" zum Vereins- und Kommunikationszentrum ausgebaut werden. Mehr als 200 000 Euro seien bereits investiert worden. Beim ersten Bauabschnitt des Neubaugebietes Morschborn II soll der Endausbau "endlich fertiggestellt" werden. Ebenso der Spielplatz. Der Ortsvorsteher zum Wunsch vieler Mitbürger, in Primstal ein Seniorenzentrum zu bauen: "Es gibt wieder konkrete Pläne." Ein wichtiges Anliegen sei der Erhalt einer weiterführenden Schule in der Gemeinde. Um die Ringwallschule zu stärken, seien Flexibilität und Engagement gefordert. Die Anzahl der Kinder, die in den Ortsteilen der Gemeinde den mittleren Bildungsabschluss anstreben, sei ausreichend, "um den Fortbestand der Schule zu garantieren". Kurt Rech: "Im Hinblick auf das kommende Konjunktur-Programm sollten Politiker jeder Couleur, Lehrer und Eltern an einem Strang ziehen." In der Dorfgemeinschaft Primstal funktioniere die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlich tätigen Bürgern. Auch die 35 Ortsvereine würden für ein positives Miteinander sorgen. Otmar Weber vom Ministerium für Umwelt wurde beim Neujahrsempfang besonders willkommen geheißen. Weber setzt sich für die Stärkung des ländlichen Raums ein, lenkt die Hilfe des Landes, unterstützt kommunale Gremien sowie Eigeninitiativen und ermuntert die Bürger zu eigenverantwortlichem Handeln. Seine Kernpunkte: "Ein besseres Nutzen der Infrastruktur im Dorf. Schule, Geschäfte, Gasthäuser und Freizeit-Einrichtungen haben nur Bestand, wenn sie von den Einheimischen akzeptiert sind." Gute Töne zum Primstaler Neujahrsempfang brachten der Singkreis unter der Leitung von Jutta Backes und das Quintett der Pfarrkapelle zu Gehör. wb

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