Hasborn-Dautweiler. Seit über 60 Jahren geht in Hasborn-Dautweiler eine eucharistische Prozession durch das Dorf, die auf ein Gelübde aus dem Jahre 1944 zurückgeht. An diesem Sonntag, 1. Juni, folgen die Gläubigen nach der Neun-Uhr-Messe wieder dem Allerheiligsten durch die Haupt- und Ecksteinstraße bis zur Herz-Jesu-Statue "Auf der Heid." Unter Pastor Josef Marx legten die Pfarrangehörigen am Christkönigssonntag des Jahres 1944 ein Gelübde ab. Es lautete: "Wenn das Dorf und seine Bewohner vom Krieg verschont bleiben und auch nicht aus der Heimat zu flüchten brauchen, wollen wir jedes Jahr am Herz-Jesu-Fest zu Ehren des Allerheiligsten Herzens Jesu zum Dank der Bewahrung vor der Heimatlosigkeit eine Prozession abhalten." Bis heute haben die Gläubigen dieses Gelübde Jahr für Jahr erfüllt, denn das Dorf ist damals tatsächlich vor großen Schäden und vor der Vertreibung bewahrt worden. Die Prozession geht zwar nicht direkt am Herz-Jesu-Fest, das immer am zweiten Freitag nach Fronleichnam gefeiert wird, sondern am darauf folgenden Sonntag. Der Kirchenzug bewegt sich nach dem Hochamt zu der Herz-Jesu-Statue "Auf der Heid", die der Bauunternehmer Josef Backes nach dem Gelübde gestiftet hat. Einmal im Jahr wird diese Statue und ihr Umfeld für die Prozession geschmückt. Die Gläubigen gehen nach dem eucharistischen Segen zurück zur Kirche, wo der Abschluss gefeiert wird. Weiterfeiern können die Christen danach beim Pfarrfest. Zur Mittagszeit spielt der Musikverein Lyra. Am Nachmittagsprogramm beteiligen sich die Jungen und Mädchen aus dem Kindergarten, der Magier Michael, die Frauentanzgruppe und ein Saxofonduett. Eine Tombola und ein Flohmarkt ergänzen das Festprogramm. gtr