Neues Feuerwehrhaus Zeitgemäße Zentrale für die Feuerwehr

Bergweiler · Mehr als zwei Millionen Euro hat der Neubau des Feuerwehrhauses in Bergweiler gekostet. Jetzt wurde das Gebäude an den Löschbezirk übergeben.

 Das neue Feuerwehrhaus in Bergweiler hat insgesamt 2,34 Millionen Euro gekostet. Es verfügt unter anderem über Bildschirmarbeitsplätze, eine Werkstatt, Funktions- und Schulungsräume.

Das neue Feuerwehrhaus in Bergweiler hat insgesamt 2,34 Millionen Euro gekostet. Es verfügt unter anderem über Bildschirmarbeitsplätze, eine Werkstatt, Funktions- und Schulungsräume.

Foto: Frank Faber

Hell, modern, energetisch und zielgerichtet: Der Löschbezirk der Feuerwehr Bergweiler-Sotzweiler ist am Donnerstag feierlich in sein neues Feuerwehrhaus eingezogen. Die Gesamtkosten dafür betragen 2,34 Millionen Euro. „Mit Liebe, Sorgfalt und Hingabe ist in den vergangenen 15 Monaten ein funktionelles Feuerwehrhaus entstanden“, lobt Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU) während der Übergabe.

Die Fahrzeughalle verfügt über fünf Stellplätze und eine Lagergasse. Da der Löschbezirk mit vielen Sonderaufgaben betraut ist, kann im Einsatzfall zeitgerecht Nachschub geladen werden. „Wir haben so energetisch wie möglich gebaut, damit wir mit wenig Unterhaltungskosten auskommen“, berichtet der Ex-Löschbezirksführer Peter Notar. Ihn ernennt Schmidt zum Feuerwehr-Polier. Seit Notars Pensionierung im vorigen Oktober war er fast rund um die Uhr am und im neuen Feuerwehrhaus im Einsatz. „Er hat gemanagt, ein- und aufgeteilt und ein großes Arbeitspensum geleistet und darf jetzt wieder zu Hause einziehen“, scherzt seine Nachfolgerin Anna Schneider. Dazu meint Notar: „Das Ganze hat auf gegenseitigem Vertrauen basiert, es ist alles gut gegangen. Wir haben den besten Löschbezirk, den man sich vorstellen kann.“ Und der, so ergänzt Schneider, die Ausführungen des „Baubeauftragten“, habe von den gemeinsamen Arbeiten absolut profitiert und sei dabei noch weiter zusammengewachsen..

Von der Leistung des Löschbezirks war Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) sofort begeistert und kündigt an „Ich werde meine Bauverwaltung nach Bergweiler schicken, damit sie sieht, wie geschafft wird.“ Was nach der getanen Arbeit wichtig ist, bringt der Minister gleich auf den Punkt: „100 Liter Freibier für den Löschbezirk“, spendiert Bouillon, womit er tosenden Applaus in der rappelvollen Fahrzeughalle auslöst..

Landrat Udo Recktenwald (CDU) blickt nach vorne. „Das Feuerwehrhaus ist eine Investition in die Zukunft, in die Dorfgestaltung und in die Jugendarbeit.“ Für Bernd Becker, Chef des Kreisfeuerverbandes, stellt die Feuerwehr alles andere als einen Kostenfaktor dar, denn sie sei für die Menschen da. Das Feuerwehrhaus entspricht den modernsten Ansprüchen und kann von der Gemeinde Tholey im Notfall als kommunales Lagezentrum genutzt werden. „Es ist quasi ein zweites Rathaus und mit der entsprechenden Software ausgerüstet. Der neu gestaltete Dorfplatz ist gleichzeitig ein Hubschrauberlandeplatz“, erklärt Bürgermeister Schmidt die  Backup-Funktion des Feuerwehrgebäudes.

18 Bildschirmarbeitsplätze stehen den 82 aktiven Wehrleuten zur Verfügung, alle Räume sind mit Telefon ausgestattet. Neben Werkstatt- und Funktionsräumen befindet sich im Obergeschoss ein Schulungsraum, ein großzügiges Domizil für den Nachwuchs, den die Jugendfeuerwehr nach eigenen Vorstellungen noch aufmotzen wird, die Einsatzzentrale und die Floriansstube, ein Kuschelraum für die Stunden nach dem Dienst. Im Außenbereich können die Brandschützer an einer Wandscheibe mit Fensteröffnung Rettungs- und Abseilübungen simulieren. Die Beheizung der 30 Meter langen barrierefreien Halle erfolgt durch eine flüssiggasunterstützte Luft-Wasser-Wärmepumpe. Diakon Michael Stephan hat das Gebäude eingesegnet und die Musikgruppe Sotzweiler-Bergweiler die Übergabefeier musikalisch begleitet. In drei Wochen wird die Nachkirmes in der Fahrzeughalle gefeiert.

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