Zehnter Hungermarsch Wanderer setzen ein Zeichen für Notleidende

Theley · Ordensschwester Rosemarie Dewes und 60 weitere Teilnehmer sind beim zehnten Hungermarsch in Theley mitspaziert.

 Die Wandergruppe vor dem Start des zehnten Hungermarsches vor der Theleyer Pfarrkirche.

Die Wandergruppe vor dem Start des zehnten Hungermarsches vor der Theleyer Pfarrkirche.

Foto: Marion Schmidt

Zum zehnten Hungermarsch für die in Südamerika engagierten Theleyer Missionare hatte der Verein Hilfe direkt aufgerufen. Zunächst trafen sich alle in der Theleyer Pfarrkirche zum Gottesdienst. „Mit dem Hungermarsch setzt der Verein ein Zeichen für die vielen Hilfskationen und die Unterstützung von Notleidenden in aller Welt“, betonte Kaplan Johannes Kerwer in seiner Predigt. Vereinsvorsitzender Franz Dewes begrüßte besonders Schwester Rosemarie Dewes, die sich noch bis Donnerstag auf zweimonatigem Heimaturbesuch in Theley befindet. Die 82-jährige ist als Ordensschwester der Steyler Missionare in Argentinien tätig. „Schwester Rosemarie engagiert sich besonders für misshandelte Frauen“, so Gabi Dewes vom Verein Hilfe Direkt.

Mit 60 Wanderfreunden brach die rüstige und fröhliche Ordensschwester nach dem Gottesdienst zum Hungermarsch auf. Wanderführer Klaus Linnenbach hatte eine zehn Kilometer lange Strecke durch das Schaumbergerland ausgewählt, die vorbei an der Johann-Adams-Mühle, Richtung Selbach und über die Imsbach wieder zur Ortsmitte zum Pfarrheim führte. Dort konnten sich die Teilnehmer stärken und den Bildband über das St. Wendeler Land von Heimatfotograf Anton Didas erwerben. „Anton Didas hat uns den Verkauf seines Buches zugunsten unserer Vereinsarbeit gespendet. Wir konnten bisher etwa 1200 Bücher verkaufen. Somit ist dieser Buchverkauf neben unseren Festen, den Mitgliedsbeiträgen, einigen Großspenden und dem Hungermarsch eine wichtige Säule unserer Einnahmen, die eins zu eins eingesetzt werden zur Unterstützung der Arbeit unserer Missionare“, erklärt Franz Dewes.

Der Erlös des Hungermarsches ist zu gleichen Teilen für die in Indonesien wirkenden Missionare Pater Klaus Naumann und Pater Kurt Bard und für Schwester Rosemarie Dewes bestimmt. Seit Vereinsgründung vor 20 Jahren hat der Verein Hilfe direkt Spenden in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro eingenommen und konnte damit vielfältige Projekte der Missionare gegen Krankheit, Hunger und Armut unterstützen. „Wir reisen alle vier Jahre nach Indonesien auf die Insel Floris, um zu sehen, was mit unseren Spenden geschaffen werden konnte. Dadurch, dass wir regelmäßig vor Ort sind, haben die Menschen dort Vertrauen zu uns aufgebaut“, erläutert Gabi Dewes.

Am 4. August wird im Himmelszelt auf dem Schaumberg das 20-jährige Vereinsbestehen gefeiert. Gemeinsam mit Pater Klaus Naumann. Der in Theley geborene Steyler Missionar befindet sich dann auf Heimaturlaub. Der  heute 70-Jährige wirkt seit 1974 in Indonesien auf der Insel Flores.

 Franz und Gabi Dewes mit Schwester Rosemarie (Bildmitte) nach dem Hungermarsch im Pfarrheim.

Franz und Gabi Dewes mit Schwester Rosemarie (Bildmitte) nach dem Hungermarsch im Pfarrheim.

Foto: Marion Schmidt
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