Weniger Windräder zum Wohle der Tiere

Tholey · Zwei Flächen, zwei Probleme: In der Gemeinde Tholey könnten auf zwei ausgewiesenen Flächen Windräder gebaut werden. Zum einem auf der Gemarkung Theley im Bereich Hellenbüchel und Wachsgut/Triangel, zum anderen auf der Gemarkung Hasborn-Dautweiler, auf der Gemeinde- und Saarforstfläche Beilstein. Die beiden Projekte "Windpark Tholey-Ost" und "Windpark Tholey-West" stehen was den Standort betrifft in tierischer Konkurrenz. Denn zwei bedrohte Tierarten haben in direkter Nähe ihren Lebensraum.

Zwei Rotmilane nisten im Umfeld vom Windpark Tholey-Ost. Kürzlich meldete der Nabu, dass ein Baum samt Horst in der Nähe der geplanten Windparkfläche gefällt wurde (wir berichteten). "Es kann sein, dass der Standort nicht genehmigt wird", ist Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU ) skeptisch, was den Windpark Ost betrifft.

Betreiber ist in beiden Fällen ist die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Diese hatte bereits 2014 wegen des Schwarzstorches zwei angedachte Windkraftanlagen aus dem Konzept streichen müssen. Damals fiel der Standort Kathrinenwald in Hasborn raus. Die Planung wurde angepasst: Jetzt sollten drei Anlagen auf der Fläche Beilstein entstehen. Doch diese Zahl wurde erneut nach unten korrigiert. Zwei Anlagen sind laut Schmidt im Genehmigungsverfahren.

 Um den Schwarzstorch zu schützen, muss der Tholeyer Windpark kleiner werden. Foto: Saarforst

Um den Schwarzstorch zu schützen, muss der Tholeyer Windpark kleiner werden. Foto: Saarforst

Foto: Saarforst

Anfangs ging der Betreiber von insgesamt zehn Anlagen auf den beiden Windpark-Flächen aus. Vor zwei Jahren die Reduzierung auf acht. Und jetzt? "Von den acht vorgesehenen kommen wohl nur zwei", sagt Tholeys Bürgermeister im SZ-Gespräch. Nur diese beiden halte er für realistisch. Für die Gemeinde ist die Reduzierung auf zwei Anlagen zu verschmerzen. Denn diese beiden stehen auf gemeindeeigenen Flächen.

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