Scherer schockt Hasborn kurz vor Schluss

Hasborn · Der VfL Primstal hat das Lokalderby der Fußball-Saarlandliga beim SV Hasborn vor 1100 Zuschauern im Hasborner Waldstadion mit 2:1 gewonnen. Das Siegtor gelang Außenverteidiger Tobias Scherer mit einem 25-Meter-Schuss sechs Minuten vor dem Ende.

 Christoph Molitor (rechts) greift den Primstaler Luca Greco an. Der VfL scheint so etwas wie der Angstgegner der Hasborner zu werden. Foto: sem

Christoph Molitor (rechts) greift den Primstaler Luca Greco an. Der VfL scheint so etwas wie der Angstgegner der Hasborner zu werden. Foto: sem

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Der VfL Primstal hat zum dritten Mal in Folge das Lokalderby der Fußball-Saarlandliga gegen den SV Hasborn gewonnen. Nach den beiden Erfolgen in der Vorsaison (3:2 und 2:1) kam der VfL am Freitagabend vor 1100 Zuschauern im Hasborner Waldstadion zu einem 2:1-Erfolg. Das Siegtor schoss Außenverteidiger Tobias Scherer. Der 21-Jährige hielt in der 84. Minute beim Stand von 1:1 einfach mal aus 25 Metern drauf - und die Kugel schlug als Aufsetzer zum 2:1 für Primstal im Netz ein.

Für Scherer war es der allererste Treffer in der Saarlandliga - und das ausgerechnet gegen den Lokalrivalen. "Das fühlt sich gerade megageil an und ist einfach nur Wahnsinn", meinte Scherer nach dem Schlusspfiff lachend. "Ich denke, unser Sieg war insgesamt auch verdient, weil wir in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft waren."

Dabei hatte das Derby für seinen VfL alles andere als optimal begonnen. Gastgeber Hasborn ging schon nach 120 Sekunden in Führung. Johannes Gemmel legte den Ball auf die rechte Außenbahn zu Steffen Hoffmann. Der flankte vors Tor. Und Julian Scholler beförderte den Ball mit dem Kopf aus 15 Metern zum 1:0 ins rechte Eck. Scholler war mit einer Wadenzerrung angeschlagen in die Begegnung gegangen. Hasborns Trainer Georg Müller stellte ihn trotzdem auf und wurde für dieses Risiko belohnt.

Nach dem Rückstand übernahmen die Gäste aus Primstal die Spielkontrolle, fanden aber keine Mittel gegen die gut stehende Hasborner Defensive. Im Gegenteil: Kurz vor und kurz nach der Pause hatten die Hausherren Gelegenheiten, um das zweite Tor nachzulegen. In der 43. Minute schoss Hoffmann knapp am Eck vorbei, in der 48. Minute verfehlte Scholler das Ziel hauchdünn.

Die Chance von Scholler war aber auch Hasborns letzte gefährliche Offensiv-Aktion. Dafür wurden die Gäste immer offensiver. In der 52. Minute schoss Christopher Linn um Zentimeter am Tor vorbei, wenig später lenkte Hasborns Schlussmann Thomas Huber einen strammen Schuss von Tobias Zimmer mit den Fingerspitzen über die Latte.

Doch in der 67. Minute musste Huber sich geschlagen geben. Linn wurde im Strafraum angespielt und spitzelte das Leder am herausstürzenden Hasborner Torwart vorbei zum 1:1 ins Netz.

Nur drei Minuten später waren die Gäste nur noch zu zehnt auf dem Feld: Pascal Schmidt sah nach einem harten Einsteigen im Mittelfeld Rot. Überraschenderweise war VfL-Trainer Lothar Pesch im Nachhinein sogar froh über diese Szene. "Vielleicht war der Platzverweis eine Initialzündung für uns. Da hat jeder noch ein paar Prozent mehr aus seinem Körper rausgeholt", erklärte der Trainer. Auch in Unterzahl blieb seine Elf am Drücker.

Während die Primstaler Spieler nach dem Schlusspfiff ausgelassen feierten, war Hasborns Trainer Georg Müller niedergeschlagen. "Der Frust ist groß. Das war eine richtig unnötige Niederlage", stöhnte Müller. "Zuerst lassen wir die Chancen für das zweite Tor liegen, und dann spielen wir auch noch die Überzahl schlecht aus", ärgerte sich der Übungsleiter.

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