Petry köpft Hasborn zum Derby-Sieg

Primstal · Ein Abwehrpatzer des VfL Primstal entschied am Freitag das Kreis-Derby der Fußball-Saarlandliga. Spielführer Pascal traf vor 550 Zuschauern per Kopf zum 1:0-Siegtreffer für den SV Hasborn, der damit in der Tabelle am Nachbarn vorbeigezogen ist.

 Hasborns Johannes Gemmel (in Rot-Weiß) wird von Pascal Limke verfolgt. Gemmel scheiterte mit einem Freistoß nur knapp.Foto: Barth

Hasborns Johannes Gemmel (in Rot-Weiß) wird von Pascal Limke verfolgt. Gemmel scheiterte mit einem Freistoß nur knapp.Foto: Barth

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Die Erfolgsserie des VfL Primstal in der Fußball-Saarlandliga gegen den Lokalrivalen SV Hasborn ist gerissen: Am Freitag feierte der SVH mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg im vierten Anlauf den ersten Sieg. Die Entscheidung fiel in 28. Minute: Primstals Torhüter Stefan Noß patzte bei einem Freistoß von Thomas Holz. VfL-Spielführer Thomas Maldener ließ den ihm zugeteilten Pascal Petry zu viel Platz - und der SVH-Kapitän köpfte die Kugel aus zwei Metern ins Netz. "Ich habe richtig gestanden. Heute waren wir einfach mal dran - und mit dem Erfolg sind wir an Primstal vorbeigezogen", freute sich der 31-jährige Routinier.

Die Partie bewegte sich allerdings höchstens auf durchschnittlichem Niveau. "Primstal war spielerisch dominant, wir haben hinten gut gestanden und kaum eine Chance zugelassen", meinte Hasborns Trainer Georg Müller . Zweimal hatte sein Team in der Anfangsphase auch das nötige Glück. Die Schüsse von Steffen Haupenthal (7. Minute) und Christopher Linn (12.) zischten nur knapp an Hasborns Kasten vorbei. Anschließend hatten die Gäste die Sache aber im Griff. Mischa Theobald und Thomas Holz gewannen ihre Zweikämpfe im zentralen Mittelfeld, auf den Flügeln konnten sich Primstals Pascal Limke und Luca Greco nicht wie gewohnt durchsetzen.

Primstal wirkte nach dem 0:1-Rückstand geschockt, Hasborn blieb nach vorne weitgehend harmlos. Ein abgefälschter Freistoß von Johannes Gemmel (34.) strich knapp über das VfL-Gehäuse, ansonsten waren Strafraum-Szenen Mangelware.

VfL glänzt nur bis zum Strafraum

Zehn Minuten nach der Pause reagierte VfL-Trainer Lothar Pesch auf das ideenlose Spiel seiner Mannschaft. Jedoch kam mit der Einwechslung von Tim Roob und Patrick Backes nur kurzzeitig mehr Bewegung in die Offensivaktionen. "Bis zum Strafraum war das in Ordnung, aber wir haben es nicht geschafft, den letzten Pass zu spielen", kritisierte Pesch. Zudem konnte der VfL mit neun vielversprechenden Standards nichts anfangen. Nur noch einmal musste Hasborn um den Dreier zittern. Linn scheiterte aus sechs Metern am glänzend reagierenden Torhüter Tim Alt (56.). "Am Schluss hatten wir noch die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen", sagt Hasborns Trainer Georg Müller . Aber die Distanzschüsse von Steffen Hoffmann (75.) und Fabian Grill (87.) verfehlten ihr Ziel. "Wir hatten einen Plan, den hat die Mannschaft umgesetzt", lobte Hasborns Übungsleiter. Sein Gegenüber Pesch wollte die Enttäuschung über den misslungenen Rückrundenstart nicht verbergen. "Nun besteht die Gefahr, dass wir ins Niemandsland abrutschen und nur Neunter werden", sagte Pesch. Bereits am morgigen Dienstag, 19 Uhr, erwartet der VfL den FV Lebach zur Nachholpartie. "Wir müssen, egal wie, den Schalter in den Erfolgsmodus umlegen. Unsere beiden Spielen waren bislang alles andere als effektiv", bemängelte Pesch.

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