Bohnental-Fünfkampf Partylaune beim Bohnental-Fünfkampf

Überroth-Niederhofen · Die Teams des Events glänzten in den Disziplinen Fußball, Tauziehen, Torwandschießen, Korbball und Dosenwerfen.

 Der Stammtisch Ährisch Närrisch holte beim Torwandschießen alles aus sich heraus.

Der Stammtisch Ährisch Närrisch holte beim Torwandschießen alles aus sich heraus.

Foto: Frank Faber

Wenn man einmal als Überrother in seiner sportlichen Karriere den Bohnental-Fünfkampf gewinnt, steigt man in den dörflichen Adelsstand auf. Mehrfachsieger genießen gar Legendenstatus. So wie die Beer Brothers und das Team Wetterhexe – beide Mannschaften verteidigten bei der 41. Auflage vom Förderverein des Sportvereins (SV) Überroth organisierten Kult-Veranstaltung ihren Titel. Für die Beer Brothers war es der vierte Erfolg seit 2010, genauso oft taucht nun auch der Name Wetterhexe in der ewigen Bestenliste auf.

„Wir sind schon ein bisschen älter, unsere Gegnerinnen sind ja alle um die zehn Jahre und mehr jünger als wir“, sagte Wetterhexe Margret Becker. Und die Final-Gegnerinnen zeigten wenig Respekt vor dem Alter und schenkten ihnen nichts. Nach der vierten Disziplin zog das Überrother Team Completely Crazy gar durch einen glatten 5:0-Sieg beim Torwandschießen mit den Titelverteidigerinnen gleich. Zum ultimativen Showdown fuhren beide Mannschaften mit dem Bollerwagen am Dosenwurfstand vor. „Jeder kann Dosen werfen“, schrien sich die Wetterhexen in Wurflaune. Die Mädels von Completely Crazy wirkten cool, nippten noch etwas Zielwasser. Team Wetterhexe räumte derweil 95 der vier Jahrzehnte alten und verbeulten Konservendosen ab. Machbar? Die Gesichter der Completely-Crazy-Girls strahlten jedenfalls Optimismus aus . Doch nur 84 Büchsen fielen um – zu wenig. Sofort setzten die Wetterhexen zu Jubelsprüngen an und vermeldeten lauthals: „So sehen Sieger aus.“

Wetterhexe Becker erkannte viele Parallelen zum Vorjahrestriumph. „Es war der selbe gute Gegner, gegen den wir wie im Vorjahr im Gruppenspiel verloren haben“, sagte sie. Gemeinsam mit ihren Kindern versammelten sie sich dann zum ausgiebigen Siegertänzchen. „Wir werden noch so lange weitermachen, bis die Kinder alt genug sind, um uns abzulösen“, kündigte Becker an.

Der Wettkampf setzt sich aus den Leibessportübungen Fußball, Tauziehen, Torwandschließen, Korbball und Dosenwerfen zusammen. Für jede gewonnene Disziplin werden der Siegermannschaft zwei Punkte notiert. Nach dem Torwandschießen rasteten die Beer Brothers schon aus. Mit 7:1-Zähler lagen sie im Endspiel uneinholbar gegen Panathinaikos Pyrosis aus Hasborn vorne und hatten den Pott erfolgreich verteidigt. „Die Fünfkampfwoche ist einfach wahnsinnig, einige holen sich dafür Urlaub“, sagte Beer Brother Christian Hero. Während der Zeit würden dann alle gemeinsam feiern und dies stärke ungemein den Zusammenhalt im Dorf. „Wenn man dann noch gewinnt, ist das alles doppelt schön“, meinte Hero und verschwand zu den Getränkeduschen in der Jubeltraube.

 So sehen Sieger aus: Die Beer Brothers sind echte „Serientäter“ – zum vierten Mal haben sie den Bohnental-Fünfkampf der Herren gewonnen.

So sehen Sieger aus: Die Beer Brothers sind echte „Serientäter“ – zum vierten Mal haben sie den Bohnental-Fünfkampf der Herren gewonnen.

Foto: Frank Faber
 An Siegesjubel gewöhnt: Das Team Wetterhexe hat erfolgreich den Titel verteidigt und feierte den Triumph danach  fröhlich und ausgelassen.

An Siegesjubel gewöhnt: Das Team Wetterhexe hat erfolgreich den Titel verteidigt und feierte den Triumph danach fröhlich und ausgelassen.

Foto: Frank Faber

Eines bei der 41. Auflage war allerdings brandneu: Initiator Siegfried Zöhler saß erstmalig nicht auf seinem Stammplatz in der Turnierleitung. „Es ist wie bei der Rente, wenn man die 40 Jahre voll hat, kann man aufhören“, erklärte der Ex-Turnierleiter. Seinen Posten im Turnierbüro teilten sich Peter Jaumann, Hans-Gerd Schug, Jörg Wilhelm, Konrad Wendels und Helmut Scherer. „Es gab keine Proteste, das Wetter war sehr gut und die Ladies-Night war sagenhaft besucht“, resümierte Scherer. Generationsübergreifend spielte sich mehr als eine Woche lang das dörfliche Leben am Überrother Sportplatz ab. Und so werden die  hymnenartigen Gesänge und die nonstopp dröhnende Musik aus den Lautsprechern der Bollerwagen auch im nächsten Jahr wieder zu hören sein.

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