Lesung mit Johannes Kühn

St. Wendel. Der Hasborner Autor Johannes Kühn besuchte das Gymnasium Wendalinum. Mit Irmgard und Benno Rech las er vor Schülern der Klassenstufen elf und zwölf. Diese stiftete Meridan, ein Förderverein für inter- und soziokulturelle Projekte

St. Wendel. Der Hasborner Autor Johannes Kühn besuchte das Gymnasium Wendalinum. Mit Irmgard und Benno Rech las er vor Schülern der Klassenstufen elf und zwölf. Diese stiftete Meridan, ein Förderverein für inter- und soziokulturelle Projekte. "Wir haben drei Lesungen gestiftet bekommen und diese an Schulen verschenkt, in denen frühere Schüler eingestellt sind", sagt Professor Benno Rech. Eine solche ehemalige Schülerin ist die Deutsch- und Geschichtslehrerin Margot Lauer. Leben im Dorf, Gasthaus, Natur, Arbeitergedichte und Mundart waren die Themengebiete, denen die Schüler lauschten. Neben den Lesungen erzählten die Eheleute Rech auch einiges aus Johannes Kühns Leben, er selber beschränkte sich eher auf kurze Anekdoten und seine Gedichte. Auf Margot Lauers Frage hin, wie sich Kühns Gedichte übersetzen ließen, da eben auch viel Alltagssprache enthalten sei, erinnerte sich Rech: "Es ist schwierig, vor allem bei Wörtern, die man so nicht in anderen Ländern kennt, wie bei dem Gedicht Winkelgast, an dem 36 Übersetzer einen ganzen Nachmittag nur an der Übersetzung des Wortes Winkelgast gearbeitet haben." "Trotzdem sind die Gedichte auch in Sprachen wie Spanisch, Tschechisch oder Japanisch übersetzt", ergänzt Irmgard Rech. Die Schüler hörten auch Gedichte mit Titeln, wie "St. Wendel", "Störenfried" oder "Das Besäufnis". Die Naturgedichte erzählen von der Umgebung im Landkreis St. Wendel. "'Der Weg ist zerschnitten' ist ein Naturgedicht über die Autobahn bei Hasborn, die mitten durch die Landschaft verläuft und diese stört", sagt Irmgard Rech. Ebenfalls erstellte Kühn viele Werke im Dialekt. Johannes Kühns Lesung soll das Schulkonzept zur Leseförderung ergänzen. mö

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