Kreiselbau: Bald geht's rund

Tholey · Der Bau des Verkehrskreisels in Tholey sorgt lediglich an zwei Wochenenden im Oktober für Vollsperrung. Die Arbeiten starten am 2. Mai und sollen Ende Oktober abgeschlossen sein. Dies erfuhren am Dienstag rund 100 Bürger während einer Informationsveranstaltung im Tholeyer Rathaus.

 Bürgermeister Hermann Josef Schmidt hat aufmerksame Zuhörer. Foto: Frank Faber

Bürgermeister Hermann Josef Schmidt hat aufmerksame Zuhörer. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Ein Kreisel wird an der stark befahrenen Kreuzung B 269/L 135 (St. Wendeler/Trierer Straße) in der Ortsmitte von Tholey gebaut. "Der Kreisel soll die Leistungsfähigkeit der Einmündung verbessern und zur größtmöglichen Entspannung des Verkehrs führen", erklärt Werner Nauerz, stellvertretender Direktor des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) eingangs der Informationsveranstaltung im Tholeyer Rathaus. Schon im Jahre 2008 seien die Defizite festgestellt worden. Und die erleben Autofahrer fast täglich: Ein Rückstau in der St. Wendeler Straße bis Ortseingang in Richtung Alsweiler. Der sogenannte kleine Verkehrsplatz soll die kriechende Autoschlange erheblich entzerren und einen besseren Verkehrsfluss garantieren.

Die Bauarbeiten für den Kreisel mit einem Außendurchmesser von 26 Metern starten am 2. Mai und sollen Ende Oktober abgeschlossen sein. Während vier Bauphasen wird der Verkehr von einer Drei- beziehungsweise Vier-Wege-Ampel geregelt. Wie Bernd Ohliger vom Neunkircher Planungsbüro Dumont und Partner mitteilt, wird die Strecke nur an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden Tage im Oktober vollgesperrt. Für insgesamt vier Tage wird der Knotenpunkt aus allen Richtungen nicht befahrbar sein. Am Ortseingang werden die aus Alsweiler kommenden Lastkraftwagen über die L 303 nach Dirmingen abgeleitet. Innerörtlich steht dem Pkw-Verkehr während der Vollsperrung die Umgehung durch die Sporstraße zur Verfügung.

Ab Mitte Mai wird eine Umleitungsstrecke über Sotzweiler, Bergweiler bis nach Theley eingerichtet. "Damit wollen wir den Schwerlastverkehr aus der Tholeyer Ortsmitte rausziehen", erklärt Ohliger. Für den öffentlichen Personennahverkehr bleiben die beiden Bushaltestellen in der St. Wendeler Straße auch im Zuge der Baumaßnahme erhalten.

"Damit können wir leben, schließlich haben wir 20 Jahre auf den Kreisel gewartet", resümiert Tholeys Bürgermeister Hermann Josef Schmidt (CDU ). Die Gesamtbaukosten beziffert Nauerz auf 900 000 Euro. Zwei Drittel davon übernimmt der Bund, ein Drittel wird vom Land finanziert. "Eigentlich war beabsichtigt, in Kombination zu bauen", gesteht Nauerz. Das bedeutet, dass zeitgleich mit dem Kreiselbau die L 135 Richtung Theley hätte saniert werden sollen. Doch die Sanierung der Landstraße bis Abzweigung Wareswald wird um ein Jahr verschoben. "Im Zuge der Planung stehen noch bodentechnische Gutachten aus, danach gehen wir ins Planfeststellungsverfahren ", so der stellvertretende LfS-Direktor. Für Mitte 2017 hofft er, das Baurecht in der Tasche zu haben. Die rund einjährige Bauzeit soll 2018 beginnen. "Die Arbeiten an der L 135 sind umfangreich und kompliziert, weil wir den Hang sichern müssen", klärt er auf. Ohne eine Vollsperrung kann die L 135 nicht saniert werden. Es stehen keine adäquaten Umleitungen zur Verfügung.

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Auf einen Blick1200 Autos in den Morgenstunden, 1500 während des Feierabendverkehrs zwischen 16 und 17 Uhr befahren die Tholeyer Ortsmitte an der Kreuzung B 269/L 135 (St. Wendeler/Trierer Straße). Das haben Experten gezählt. Laut dem Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) rollen täglich 10 000 Fahrzeuge über die St. Wendeler Straße. frf

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