Hommage an Bach und Reger auf der Orgel

Theley · Max Reger und Johann Sebastian Bach standen auf dem Programm eines Orgelkonzertes in St. Peter in Theley. Dabei verzauberte Kantor Thomas Martin sein Publikum mit viel Feingefühl.

Einer abwechslungsreichen Darbietung glich das festliche Orgelkonzert des Kantors Thomas Martin in der Theleyer Pfarrkirche St. Peter. Besonders wurden Johann Sebastian Bach und Max Reger geehrt. Martin spielte Bachs Fantasie und Fuge in c-Moll mit gesanglich vorgetragenen Oberstimmen in der Fantasie und großer Transparenz der Fuge. Bei dem Abendmahlschoral "Schmücke dich, o liebe Seele" hatte er stimmungsvoll ein Krummhorn, dem eine zarte Flöte beigesellt war, und dunklere Unterstimmen eingesetzt. Es folgte die 1960 entstandene Suite Carmelite von Jean Françaix: Vier Schwestern und zwei Oberinnen werden phantasievoll porträtiert. Die offenbar sehr muntere und gesprächige Schwester Constance war Thema einer anspruchsvollen Etüde, und Mutter Marie de Saint-Augustin setzte einen gewichtigen Schluss - Gelegenheit für den Organisten, seine Registrierungskunst darzubieten. Eine weitaus kühnere Harmonik fand sich in den Werken von Max Reger , einer Melodia in B-Dur von dunklem Glanz und der großen, ideenreichen Phantasie über fünf Strophen des Chorals "Wie schön leucht't uns der Morgenstern". Auch hier führte Martin eine sehr sorgsame Klangregie: Er profitierte von seiner hohen technischen Kompetenz. Die Zuhörer, die in ansehnlicher Zahl erschienen waren, erhielten als Dank für begeisterten Beifall eine reizvolle kleine Improvisation.

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