Fußball-Saarlandliga Hasborner Fußballer zwischen Hoffen und Bangen

Hasborn · Der Saarlandligist steht beim Saisonfinale gewaltig unter Druck. Selbst ein Sieg bedeutet nicht gleich den Klassenverbleib.

Zwischen Hoffen und Bangen – so ist die Gefühlswelt beim SV Hasborn vor dem letzten Spieltag in der Fußball-Saarlandliga. Als Drittletzter der Tabelle empfangen die Rot-Weißen an diesem Sonntag (15 Uhr) den SC Brebach. Um sicher nicht abzusteigen, muss der SV noch einen Platz nach oben klettern.

Die Ausgangslage: Hasborns Rückstand auf den FV Schwalbach, der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht, beträgt zwei Punkte. Das alles gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass der SC Friedrichsthal seine Mannschaft zurückzieht. Der SC hat dies angekündigt, den Schritt aber immer noch nicht vollzogen (wir berichteten).

Um Schwalbach noch zu überholen, benötigt Hasborn einen Sieg gegen den in der Rückrunde bärenstarken Tabellenfünften aus Brebach. Zudem muss der SV darauf hoffen, dass Schwalbach zeitgleich beim FC Homburg II verliert. Spielt der FV dort Unentschieden und Hasborn gewinnt, wären beide Clubs punktgleich. Doch dann hätte Schwalbach den direkten Vergleich gegen Hasborn gewonnen (1:2 und 3:1). Die FSG Ottweiler-Steinbach (drei Punkte mehr als Hasborn) kann der SV selbst bei einem Sieg nicht mehr überholen – ebenfalls wegen des verlorenen direkten Vergleichs.

„Wir müssen einfach schauen, dass wir erst einmal unser Spiel gewinnen. Alles andere können wir ohnehin nicht beeinflussen“, sagt Hasborns Sportvorstand Thorsten Huwer. „Wenn wir so couragiert auftreten wie vergangene Woche beim 1:2 in Neunkirchen, ist das möglich.“ Positiv stimmen den 41-Jährigen auch die Trainingseindrücke aus dieser Woche. „Jeder ist fokussiert und hat gut gearbeitet.“ Zudem kann Hasborn das Saisonfinale nahezu in Bestbesetzung bestreiten.

Selbst wenn Hasborn Drittletzter bleiben sollte, wäre der Club aber nicht definitiv abgestiegen. Denn als Tabellen-16. würde der SV in der Liga bleiben, wenn sich der Saar-Vertreter in der Aufstiegsrunde zur Oberliga durchsetzt. Auf diesen Strohhalm würde sich Hasborn aber nur ungern verlassen. Zumal der Verein dann bis zum Ende der Oberliga-Aufstiegsrunde am 6. Juni zittern müsste.

Was passiert aber, wenn das schlimmste Szenario, der Abstieg, tatsächlich eintritt? „Das wäre extrem hart. Zumal vor der Saison niemand damit gerechnet hat. Auch zur Winterpause waren wir noch optimistisch, dass wir nicht bis zum Schluss zittern müssen“, erklärt Huwer.

Würde Hasborn absteigen, käme es kommende Saison auch zum ersten Mal seit 2004 wieder zu einem Ligaduell gegen den alten Schaumberg-Rivalen VfB Theley. Letztmals standen sich die beiden Nachbarn in der Spielzeit 2004/2005 in der Verbandsliga Saar (vergleichbar mit der heutigen Saarlandliga) gegenüber.

Hasborn gewann am 13. August das Hinspiel beim VfB mit 4:0 – unter den Torschützen war damals auch Huwer. Im Rückspiel setzte sich der SV mit 2:0 durch. Am Ende der Runde stiegen die Rot-Weißen damals in die Oberliga Südwest auf.

„Auf eine Neuauflage des Derbys in der nächsten Saison würde ich gerne verzichten“, sagt Huwer. Wenn Hasborn tatsächlich in die Verbandsliga muss, will der Club diese schnell wieder nach oben verlassen. „Dann wäre der direkte Wiederaufstieg unser Ziel“, stellt der Sportvorstand klar.

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