. "Zwölf Stunden muss die Masse aus Zwetschgen und Zucker im Kupferkessel durchgerührt werden", berichtete Dieter Sträßer, Vorsitzender des Theleyer Obst- und Gartenbauvereins. Das Abfüllen des dampfenden Zwetschgenmuses, das im Saarland als Laxem bekannt ist, stellt Ursprung und Höhepunkt des Theleyer Bauern-Herbstmarktes dar, der dieses Jahr zum neunten Mal an der Johann-Adams-Mühle stattfand. Sträßer: "Die Leute warten jedes Jahr auf unseren frischen Laxem." Viele der 250 Gläser sind gleich an Ort und Stelle schon verkauft. Zur Unterhaltung spielte Musiker Hans-Walter "Gasi" Gasiorowski mit seinem Akkordeon auf. Bei sonnigem Herbstwetter machten zahlreiche Wanderer einen Abstecher zum Bauern-Herbstmarkt. Vorbei am großen Mühlrad führt nämlich der Offizierspfad, ein Premiumwanderweg. Im Gemäuer der 1735 erstmals erwähnten Johann-Adams-Mühle - dem einzigen erhaltenen Mühlenanwesen des Saarlandes mit einer mittelalterlichen Mahlstube - betrachteten die Besucher alte Alltagsgegenstände wie Gerstenröster, Waschbrett und Butterfässer. In der Stube zeigte Gerdi Besch, wie Garn aus regionaler Wolle auf dem Spinnrad gesponnen wurde. Zahlreiche alte Hobel gab es in der Scheune bei Schreinermeister Ewald Theobalt zu begutachten. Jutta Backes-Burr vom Kulturamt der Gemeinde Tholey: "Wir wollen mit dem Bauern-Herbstmarkt an den Ursprung und die Tradition des Handwerks erinnern." 13 regionale Aussteller boten ihre Waren auf der Festwiese an.