Die Erben der Hartfüßler

Neipel · . Eng wurde es im Heimatmuseum Neipel, als der in Nohfelden wohnende Autor Karl Josef Boussard sein Buch "Die Erben der Hartfüßler" vorstellte. In seinem Vortrag beschrieb er zunächst das Leben und Arbeiten der Bergleute und deren Bedeutung für die Region.

 Karl Josef Boussard bei seinem Vortrag. Foto: Manfred Leinenbach

Karl Josef Boussard bei seinem Vortrag. Foto: Manfred Leinenbach

Foto: Manfred Leinenbach

Im Anschluss stellte er sich den Fragen von Günter Strass aus dem Museumsteam und Viktor Schug, Vorsitzender der IGBCE-Ortsgruppe Eckstein. Es ging dabei um die Bergleute im 19. Jahrhundert, die unter der autoritären Herrschaft der Preußen funktionieren mussten, aber auch um das Ende des Bergbaus im Jahr 2012. Karl Josef Boussard beschrieb unter anderem den Übergang in die industrielle Zeit, die mit Beginn der Eisenbahn Fahrt aufnahm. Für die Menschen damals bedeutete das erstmals eine Trennung von Wohnung und Arbeit. An der Saar entstand der so genannte Bergmannsbauer, der auf den Verdienst in den Grubenstollen und auf die Erträge aus seiner kleinen Landwirtschaft angewiesen war.

Trotzdem führten die Menschen ein karges Leben und sahen sich mit strengen Arbeitsverordnungen konfrontiert, die selbst im privaten Bereich nicht Halt machten. Vor diesem Hintergrund ist auch der wachsende Unmut der Bergleute im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu verstehen. Nikolaus Warken wehrte sich spätestens seit 1889 gegen die Obrigkeit und musste am Ende die Grube verlassen. Edith Glansdorp unterstrich in einem Schlusswort der Museumsleitung die Notwendigkeit, Dokumentationen wie "Die Erben der Hartfüßler" für nachfolgende Generationen vorzuhalten.

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