Befreiungsschlag für den VfB

Theley · Der VfB Theley hat drei ganz wichtige Punkte im Kellerduell der Verbandsliga erkämpft. Gegen Schlusslicht Marpingen gab es einen 2:0-Heimsieg. Die Partie war geprägt von Versagensangst, Verunsicherung und Fehlern auf beiden Seiten. Matthias Schneider und Mario Dewes trafen nach der Pause für den VfB.

 Matthias Schneider hat gerade das erlösende 1:0 für Theley geköpft und dreht jubelnd ab. Rechts rauft sich Marpingens Lukas Spengler die Haare. Auch Florian Theobald ist erschüttert. Foto: B&K

Matthias Schneider hat gerade das erlösende 1:0 für Theley geköpft und dreht jubelnd ab. Rechts rauft sich Marpingens Lukas Spengler die Haare. Auch Florian Theobald ist erschüttert. Foto: B&K

Foto: B&K

Johannes Diesel, Torwart des FC Hellas Marpingen , war nach dem Kellerduell der Fußball-Verbandsliga Nordost restlos enttäuscht. Mit 0:2 (0:0) hatte seine Mannschaft am Samstag vor 200 Zuschauern das Derby beim VfB Theley verloren. "Uns tut das richtig weh", sagte Diesel. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, warum: Theley vergrößerte durch den Dreier seinen Vorsprung auf den Kreisrivalen auf fünf Punkte.

"Es zählt nur das nackte Ergebnis", sagte VfB-Trainer Timo Hinsberger. Ein fußballerischer Leckerbissen sei ohnehin nicht zu erwarten gewesen. Hinsberger hatte seinen etatmäßigen Innenverteidiger und Spielführer Matthias Schneider ins Mittelfeld beordert, sein Gegenüber Frank Kessler agierte überraschend hinten mit einer Fünfer-Kette.

Bruch nach 20 Minuten

Bereits nach zwei Minuten bot sich dem Schlusslicht die Möglichkeit, in Führung zu gehen: Giuseppe Mangiardi setzte die Kugel nach einem Zuspiel von Simon Plein aber links am Pfosten vorbei. Ein Plus an Ballbesitz verzeichnete bei unzähligen Abspielfehlern kein Team.

"Ab der 20. Minute sind wir aus unerklärlichen Gründen eingebrochen", rätselte Timo Hinsberger. Mehr als einen gefährlichen Schrägschuss von Mario Dewes (20. Minute) hatte der VfB bis dahin in der Offensive nicht zu bieten. Marpingen spielte noch einmal zielstrebig in die Spitze. Erneut Mangiardi, der später verletzungsbedingt runter musste, zielte aus zwölf Metern über den Kasten (26.). "Es ist uns zugute gekommen, dass Marpingen nach vorne nicht viel gemacht hat", urteilte der VfB-Trainer.

Seine Halbzeitansprache sei um ein paar Dezibel lauter als normal ausgefallen, gab der VfB-Trainer nach der Partie zu. Und das wirkte. Zudem kam Dominik Merz für Linksverteidiger Tobias Erfurt. "Dafür sollte Kevin Appleby mehr Druck über die linke Seite machen", so die Überlegung des VfB-Übungsleiters. Zu sehen war davon kaum etwas. In den ersten 15 Minuten nach Wiederbeginn prallte die Kugel hin und her. Beide Teams produzierten Fehl- und Angsthasenpässe in Serie. Als dann fast nichts mehr ging, half dem VfB eine Standard-Situation zur Führung. Daniel Dworowy drosch einen Freistoß von der Mittelinie in den Gäste-Strafraum, Schneider schraubte sich hoch - und von dessen Kopf flog das Spielgerät zum 1:0 in den Kasten (60. Minute). "Von uns geht kein Spieler richtig mit hoch. Wir verhalten uns einfach inkonsequent", beklagte Marpingens Trainer Kessler.

Drei Minuten später legte Theley nach: Dewes drehte sich im Strafraum und schoss zum 2:0 (63.) ein. Marpingen entblößte sofort die Deckung, doch mit den beiden Toren war das Ding durch. "Unter dem Strich war das von uns zu wenig. Wir sind nicht in der Lage, eine Partie konzentriert zu Ende zu spielen", resümierte Kessler.

Theley rückte durch den Sieg vom 15. auf den 13. Platz nach vorne, Marpingen bleibt mit acht Zählern Schlusslicht.

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