Stadt versteht Unmut der Schwimmer, muss aber sparen

St. Wendel. Dass im St. Wendeler Freibad bereits am vergangenem Montag die Badesaison beendet wurde (wir berichteten), führte unter hartgesottenen Schwimmern zu Unmut und Kritik. So argumentierte Dorothee Kunz aus St. Wendel, dass die Stadt am falschen Ende spare. "Andere Bäder in der Region haben doch auch noch geöffnet, und es ist ja wohl noch warm genug

 Nur die wenigsten Schwimmer gehen bei Regen ins Freibad. Foto: dpa

Nur die wenigsten Schwimmer gehen bei Regen ins Freibad. Foto: dpa

St. Wendel. Dass im St. Wendeler Freibad bereits am vergangenem Montag die Badesaison beendet wurde (wir berichteten), führte unter hartgesottenen Schwimmern zu Unmut und Kritik. So argumentierte Dorothee Kunz aus St. Wendel, dass die Stadt am falschen Ende spare. "Andere Bäder in der Region haben doch auch noch geöffnet, und es ist ja wohl noch warm genug." Mit dieser Meinung befinde sie sich laut Stadtpressesprecher Thomas Wüst in der Minderheit. Es gebe nur wenig Bürger, die auch bei kühleren Temperaturen das Freibad besuchten. "Die Besucherzahlen der vergangenen Wochen waren wegen des unbeständigen Wetters stark rückläufig", sagte Wüst. "Und die Wetterprognose für die nächste Zeit sieht nicht besser aus." Geringe Einnahmen ständen also hohen Ausgaben, zum Beispiel durch beheiztes Wasser und Personalkosten, entgegen. "Die Verluste durch diese konstanten Kosten sind erheblich," betonte Wüst. Die Entscheidung, das Bad zu schließen, bedeute somit eine große Kostenersparnis für die Stadt. Er verwies außerdem darauf, dass niemand auf sein Badevergnügen verzichten müsse, da das St. Wendeler Hallenbad das ganze Jahr über geöffnet habe. Die Stadt hatte Inhabern von Saisonkarten und nicht ausgenutzten Mehrfachkarten angeboten, das Hallenbad bis zum 15. September ohne Zuzahlung zu nutzen. Das ist für Badegäste wie Dorothee Kunz, die jedem Wetter trotzen und "einfach lieber im Freibad schwimmen will" , wahrscheinlich nur ein kleiner Trost. "Es geht um Kostenminimierung", so Thomas Wüst. "Da kann man es nicht allen recht machen." vsc

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