Jugendpreis So hat Diskriminierung keine Chance
St. Wendel · Der FC Walhausen und das HdJ der St. Wendeler Stiftung Hospital haben den Jugendpreis 2017 des Landkreises St. Wendel erhalten.
Den Jugendpreis 2017 hat der Landkreis St. Wendel an den Fußballclub FC Walhausen und das Haus der Jugend der St. Wendeler Stiftung Hospital verliehen. Insgesamt sind für den Preis zum Thema „Jugend gegen Benachteiligung“ nur die beiden Bewerbungen aus dem außerschulischen Bereich eingereicht worden. „Es ist eine schöne Gelegenheit, auf gute und nötige Aktivitäten in der Jugendarbeit hinzuweisen“, sagte Landrat Udo Recktenwald (CDU) bei der feierlichen Preisverleihung im Impuls im Haus der Jugend in der Kreisstadt. Es gehe dabei darum, Integration zu leben und zu zeigen, dass soziale Werte gelebt werden.
„Bei den Preisträgern wird niemand ausgegrenzt“, lobte der Landrat weiterhin. Nach der Beteiligung im Jahre 2009 ist der FC Walhausen erneut dabei, „Das ist ein Ausdruck der Nachhaltigkeit“, ergänzte er. Vor neun Jahren hat der FC ein saarlandweit einzigartiges Projekt gestartet, damit behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam in einem Fußballteam spielen können. „Alle sind mit Enthusiasmus, Leidenschaft und Spaß bei der Sache“, weiß Recktenwald, der schon als Gastkicker beim FC aufgelaufen ist. Die Gemeinschaft unter den Kindern zu fördern, stehe dabei immer im Vordergrund, stellte der Landrat fest.
Betreut und trainiert wird das Team seit dem allerersten Torschuss von Jens Hardt und Uwe Klee. Mehrere Preise und Auszeichnungen hat der FC für sein Engagement im Laufe der Jahre bereits sammeln können. 2019 wird ein ganz besonderes Jahr für die Fußballer in Walhausen. Die Integrationsmannschaft feiert ihren zehnten Geburtstag und der FC sein 90-jähriges Bestehen. „Das wird ein großes Fest“, verspricht Trainer Hardt. Rundum den Hartplatz soll dann alles tipptopp sein. Derzeit bringt der FC sein Sportheim behindertengerecht auf Vordermann, und dazu kann der Verein das Preisgeld in Höhe von 500 Euro gut gebrauchen.
„Selbstbewusstsein, ein Selbstwertgefühl und dadurch Erfolge bekommen Kinder und Jugendliche im Haus der Jugend vermittelt“, führte Recktenwald ferner aus. Das Haus ist ein Treffpunkt für Jugendliche im Alter zwischen elf und 18 Jahren. „Jugendliche mit und ohne Behinderung kommen hier zusammen und es wird eine offene Jugendarbeit durchgeführt“, hob der Landrat hervor. Bei der Bewerbung für den Jugendpreis sei anhand eines Beispiels dargestellt worden, wie Inklusion erfolgen könne. „Obwohl ein Jugendlicher ein körperliches Handicap hat, entdeckte er das Billardspielen für sich“, berichtete Recktenwald. Abschließend dankte er dem FC Walhausen und der Stiftung Hospital für die geleistete Jugendarbeit.
Der Jugendpreis 2018 ist übrigens dem Thema „Engagement vor Ort – Mitmachen statt meckern“ gewidmet.