Sensationslust unverkennbar

SchlägereiSensationslust unverkennbarZum Artikel "Schüler rasten an Erweiterter Realschule in Freisen aus" (11. März)Wir erinnern uns in tiefem Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer und denen, die diese schreckliche Tat miterleben mussten - den Amoklauf in Winnenden vor einem Jahr

SchlägereiSensationslust unverkennbarZum Artikel "Schüler rasten an Erweiterter Realschule in Freisen aus" (11. März)Wir erinnern uns in tiefem Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer und denen, die diese schreckliche Tat miterleben mussten - den Amoklauf in Winnenden vor einem Jahr. Ausgerechnet an diesem Tag erscheint ihr Bericht "Schüler rasten an ERS in Freisen aus" - diese äußerst unsensible Berichterstattung erscheint mir völlig unpassend.Eigentlich dachte ich, dass in der SZ ein gewisses Niveau bezüglich der Berichterstattungen vorherrsche, liest man diese Artikelüberschrift, so gratuliere ich herzlich zu erreichtem Bildzeitungsniveau, Sensationslust unverkennbar! Wo Menschen miteinander leben, arbeiten oder auch lernen, entstehen immer auch wieder Konflikte. Klar ist, Konflikte sollen gewaltfrei gelöst werden - demnach war das Verhalten der beiden Schüler aus Freisen nicht das richtige, beziehungsweise zu erwartende Verhalten. Dennoch erscheint es nicht richtig, dieses Fehlverhalten zu nutzen, um eine ganze Schule und die, die in ihr lernen und arbeiten, ins Rampenlicht zu stellen. Oder haben viele Leser das einfach nur falsch verstanden? Der im Artikel beschriebene Streit zweier Schüler mit Folgen und die Reizgasattacke im Bus stellen zweifellos keine Alltagssituationen an der ERS Freisen dar, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten und versichern. Gerade deswegen wird sich der Autor des Artikels, zumal er die Schule aus diversen Aktionen mit der SZ wohl zu kennen scheint, verpflichtet gefühlt haben, eine Darstellung der Situation umgehend abzudrucken - schließlich handelt es sich dabei wirklich um eine Art von Sensation an einer sonst sehr friedfertigen, harmonievollen Schule, in der Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und alle anderen Mitarbeiter sehr gerne und vor allem auch miteinander, statt gegeneinander, arbeiten und sich wohl fühlen - das wird sicher auch so bleiben! Martin König, 55767 Rinzenberg Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zur Diskussion von Themen, über die die SZ berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingierte Briefe sowie beleidigende Texte veröffentlichen wir nicht. Zum Abdruck von Leserbriefen sind wir nicht verpflichtet. Die Redaktion trägt die presserechtliche, aber nicht die inhaltliche Verantwortung. Leserbrief-Redaktion: Telefon (06 81) 5 02 22 81, Telefax (06 81) 5 02 22 89, E-Mail: leserbriefe@sz-sb.de

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