Die Jagd nach einem dreisten Dieb hat am Samstagnachmittag nicht nur die Polizei in Atem gehalten. Verwandte des Opfers nahmen zunächst beherzt die Verfolgung auf. Wie ein Sprecher der St. Wendeler Polizei berichtet, ist die Mittagspause einem Autobesitzer zum Verhängnis geworden. Vor der Wohnung seiner Tochter parkte er seinen Citroën Berlingo. Da er noch etwas auslud, schloss er den Wagen nicht ab, ließ sogar den Schlüssel stecken. Das nutzte ein bislang noch unbekannter Mann aus. Er stieg flugs in das Auto und fuhr davon.

Die 28-jährige Tochter des Besitzers nahm zusammen mit ihrem Freund die Verfolgung auf. Per Handy informierte sie von unterwegs die Polizei über den Diebstahl und gab regelmäßig den Standort durch. Die Jagd führte über Mainzweiler bis nach Stennweiler. Dort wurde das Paar in seinem Ford Focus abrupt gestoppt. Der Wagen kollidierte mit einem Stein. Dadurch wurde die Ölwanne des Fords beschädigt. Es lief Öl aus, um das sich in der Folge die Feuerwehr kümmerte. Die junge Frau und ihr Freund blieben bei dem Zusammenstoß unverletzt.

Während seiner Flucht hätte der Autodieb beinahe einen Unfall verursacht. Wie die Polizei mitteilt, hat sich eine Zeugin gemeldet, deren Wagen um ein Haar zwischen Schiffweiler und Ottweiler mit dem Flüchtenden kollidiert sei.

Bei Stennweiler endete schließlich auch die Tour für den Dieb. Er fuhr sich fest und ließ den Wagen abseits der Straße in einem Waldstück zurück. Dort fanden die Beamten das Fahrzeug. Von dem Dieb fehlte jedoch jede Spur. Ein Polizeihund, der auf die Fährte angesetzt wurde, konnte den Fluchtweg des Mannes noch ein Stück weit verfolgen. Dann stieß auch die Spürnase an ihre Grenzen. Der Mann bleibt flüchtig. Die Polizei ermittelt. Während der Verfolgungsjagd wurde nicht nur der Ford Focus, sondern auch der gestohlene Citroën Berlingo nach Angaben der Beamten erheblich beschädigt.

Zeugen, die etwas beobachtet haben, können sich bei der St. Wendeler Polizei melden, Tel. (0 68 51) 89 80