Unsere Woche Von Vätern, Müttern und Verliebten

Regelmäßig wird in der Öffentlichkeit der Valentinstag in Frage gestellt. Ist eine Erfindung der Blumenhändler, es geht nur um den Kommerz, sind die Argumente. Auch beim Muttertag, der diesen Sonntag wieder gefeiert wird, gibt es immer wieder Sprüche wie „Wer braucht schon Muttertag — um seine Mutter sollte man sich das ganze Jahr über kümmern“.

Unsere Woche: Von Vätern, Müttern und Verliebten
Foto: SZ/Robby Lorenz

Komischerweise kam es in meinem Umfeld noch nie vor, dass der Vatertag in Frage gestellt wurde. Da haben die Männer doch das Recht, mal ohne Familie loszuziehen und es sich gut gehen zu lassen. Dabei wird doch eigentlich Christi-Himmelfahrt gefeiert. Und auch die Tatsache,  dass da nicht wenige junge Männer mit Bollerwagen und reichlich Alkohol losziehen, die vielleicht mal in zehn Jahren dran denken, Vater zu werden, scheint niemanden zu stören. Das ist doch verkehrte Welt, sage ich mir.

Auch beim Zelebrieren von Vater- und Muttertag gibt es große Unterschiede.Während viele Männer, wie schon erwähnt, mit Bollerwagen und jede Menge Bier auf Tour gehen, ist am Muttertag meist Familienzeit. Es gibt statt jede Menge Alkohol eher Schokolade oder Kaffee.

Noch nicht bei jedem ist da anscheinend die Emanzipation angekommen. Aber es geht ja nicht ums Feiern, sondern um die Mutter  — und den Vater. Oder, am Valentinstag, um die Verliebten.

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