Unwetter-Einsätze St. Wendeler Land säuft ab
St. Wendel · Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen: Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sind am Montag im Dauereinsatz.
Es war wie schon die Tage zuvor: Urplötzlich verdunkelt sich der Himmel, helle Blitze zucken aus den grau-schwarzen Wolken, ein Donnergroll folgt und kurz darauf auch der Regen. Dieser ergoss sich am Montag sintflutartig über das St. Wendeler Land. Während das Unwetter am Samstag und Sonntag noch punktuell im Landkreis zuschlug, meldete Dirk Schäfer, Sprecher der Feuerwehr im Landkreis St. Wendel, am frühen Nachmittag: „Alle verfügbaren Löschbezirke sind im Einsatz“. Kurz darauf auch alle Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW). Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) war im Einsatz, um die Helfer zu verpflegen.
„Land unter“, lautete im Tagesverlauf ein kurzes Statement Schäfers. Am schlimmsten traf das Unwetter die Gemeinde Nonnweiler und hier im Speziellen den Ortsteil Kastel. In der Gemeinde Tholey war einmal mehr Hasborn-Dautweiler und dort die Ritzelbergstraße betroffen. Bereits am Samstag und Sonntag hatten Einsatzkräfte der Feuerwehr dort den Anwohnern geholfen. Weitere betroffene Orte im Landkreis waren Hofeld-Mauschbach, Furschweiler, Baltersweiler (alle Gemeinde Namborn), Marpingen sowie die Stadt St. Wendel.
Dirk Schäfer spricht von heftigsten Überflutungen. Immer wieder mussten deshalb auch Straßen gesperrt werden. Und immer wieder wurde das von Verkehrsteilnehmern ignoriert, wie der Feuerwehr-Sprecher berichtet. Was zur Folge hatte, dass die Helfer zunächst jene uneinsichtigen Autofahrer aus ihren Wagen haben retten müssen, statt zu Anwohnern zu eilen, deren Hab und Gut in Gefahr war.
Wasser ist laut Schäfer in unzählige Keller gelaufen. Teils wurden Heizöltanks hochgeschwemmt und mussten von Feuerwehrleuten abgesichert werden.
Eine genaue Einsatz-Zahl konnte Schäfer nicht nennen. Bei Redaktionsschluss waren noch immer Feuerwehrleute unterwegs. Verletzt wurde, soweit bekannt, bei dem Unwetter niemand.
Dirk Schäfer lobt die gute interkommunale Zusammenarbeit der verschiedenen Löschbezirke. Jene, die in der eigenen Gemeinde nur wenige Einsätze hatten, halfen anderswo aus. Vorbildlich sei auch das Zusammenwirken der Hilfsorganisationen gewesen.