St. Wendeler kämpfte gegen Ebola

St Wendel · Ein THW-Helfer aus St. Wendel ist vergangenes Jahr nach Sierra Leone gereist. Sven Kesselring brachte dort sein Fachwissen zur Hygiene im Kampf gegen Ebola ein und unterstützte andere Hilfsorganisationen in Logistik und Technik.

 Sven Kesselring (links) bei der Ankunft in Sierra Leone. Fotos: thw

Sven Kesselring (links) bei der Ankunft in Sierra Leone. Fotos: thw

Sven Kesselring vom Ortsverband St. Wendel des Technischen Hilfswerks (THW) war Ende des vergangenen Jahres in Sierra Leone im Auslandseinsatz. In seiner Funktion als Experte im Bereich Sanitär/Wash (Wasser, Sanitär und Hygiene ) unterstützte Kesselring im Bereich der technisch-logistischen Unterstützung des THW den Kampf gegen Ebola.

Das THW-Team in Sierra Leone , das Sven Kesselring verstärkte, pflegte in dem westafrikanischen Staat Kontakte zu den vor Ort tätigen, internationalen Organisationen und unterstützte sie in logistischen und technischen Fragen. Darüber hinaus leisteten die ehrenamtlichen THW-Helfer technische Hilfe in den Bereichen Wasser, Elektrotechnik und Mechanik.

Sven Kesselring half unter anderem beim Aufbau von Camps für Ärzte, bei der Abwicklung und Entgegennahme von Luftfrachtgütern sowie der Planung, dem Bau und der Überprüfung eines Wasser- und Abwassersystems für eine Kinderbetreuungsstätte. Während des Einsatzes bestand kein Kontakt zu Ebola-Patienten. Die Einsatzbereiche konzentrierten sich nicht nur auf die Hauptstadt Freetwon, sondern auch auf die Städte Makeni, Lungi und Port Loko.

Rückkehr nach Afrika möglich

 Sven Kesselring beim Aufbau eines Versorgungszeltes.

Sven Kesselring beim Aufbau eines Versorgungszeltes.

 Sven Kesselring (links) bei der Inbetriebnahme eines Durchlauferhitzers zur Warmwasserbereitung für Duschen.

Sven Kesselring (links) bei der Inbetriebnahme eines Durchlauferhitzers zur Warmwasserbereitung für Duschen.

"Mir ist bewusst, dass dieser Einsatz besondere Anforderungen an die Einsatzkräfte und ihr persönliches Umfeld stellt. Es kommt jetzt darauf an, den internationalen Einsatz gegen die Ebola-Epidemie weiter zu verstärken. Das THW wird hierzu im Bereich Logistik wichtige Beiträge leisten", sagte THW-Präsident Albrecht Broemme. Markus Tröster, Ortsbeauftragter des THW in St. Wendel ergänzte: "Ich bin stolz, dass unser Ortsverband mit einem so engagierten und qualifizierten Helfer zur Bewältigung der Krankheit einen Beitrag leisten konnte. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Sven Kesselring wieder in das Land reist."

Lob gab es auch von Bundesinnenminister Thomas de Maizière : "Hilfsorganisationen aus aller Welt kämpfen in Westafrika gegen Ebola. Das große Engagement jedes einzelnen Helfers kann niemanden unbeeindruckt lassen. Ich danke allen Freiwilligen, ihren Familien und Arbeitgebern für die Bereitschaft, einen wichtigen Beitrag zu leisten, um Ebola und seine Folgen einzudämmen. Wir alle sind aufgerufen, den Einsatzkräften den Rücken zu stärken und ihnen beizustehen - vor, während und nach ihrem Einsatz in Westafrika."

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