Open-Air gerettet Schülerferienfest steigt künftig in St. Wendel

Mehrere Kameras sind aufgebaut, das Podium ist vorbereitet. Im Kaiser-Maximilian-Saal im alten St. Wendeler Rathaus wollen der Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR), Thomas Kleist, und Bürgermeister Peter Klär (CDU) am Montagmorgen verkünden, wie es werden soll — das neue Schülerferien-Fest.

 Bei der Pressekonferenz zum künftigen „SR-Ferien-Open-Air St. Wendel" erinnerte diese Stellwand an ein Open-Air 1986.

Bei der Pressekonferenz zum künftigen „SR-Ferien-Open-Air St. Wendel" erinnerte diese Stellwand an ein Open-Air 1986.

Foto: Evelyn Schneider

Stellwände erinnern an die Geschichte St. Wendels als Open-Air-Ausrichter. Da hängt ein Plakat, das 1986 die Auftritte von Herbert Grönemeyer und Marius Müller Westernhagen ankündigte, und eine alte Eintrittskarte für das Konzert von BAP.

Welche Künstler im kommenden Jahr beim „SR-Ferien-Open-Air St. Wendel“ auftreten, das liegt nach wie vor in der Hand des SR. Als dessen Indendant im Mai die, wie er sagt, „unangenehme Aufgabe hatte“, einen Zehn-Punkte-Sparplan zu verkünden, stand das Halberg-Open-Air vor dem Aus. Er habe damals aber bewusst gesagt: „Wir werden nicht mehr Veranstalter sein.“ Neue Partner aber seien willkommen.

Als ein solcher bot sich spontan St. Wendels Bürgermeister an. Weitere Interessensbekundungen von den Städten Saabrücken und Merzig folgten. Seit Freitag steht fest: Das Schülerferien-Fest kommt in die Kreisstadt (wir berichteten). Der Name ist neu, das Konzept das alte: Auch das SR-Ferien-Open-Air St. Wendel ist kostenfrei, das Programm auf die junge Zielgruppe abgestimmt. „Es wird kein Alkohol ausgeschenkt“, betont Kleist. Außerdem gebe es Angebote wie Suchtprävention oder HIV-Aufklärung.

Der SR in neuer Funktion als Medienpartner wird sich um die Künstler kümmern. „Das können wir gut. Unsere Aufgabe ist es, ein ordentliches Programm auf die Beine zu stellen“, sagt Kleist. Die Stadt St. Wendel übernimmt den Job des Veranstalters. „Die Logistik ist unsere Aufgabe. Wir haben bereits Vorbereitungen getroffen, unter anderem ein Sicherheitskonzept mit der Polizei abgesprochen“, sagt Verwaltungs-Chef Klär. Was den Standort-Wechsel von Saabrücken nach St. Wendel betrifft, haben sowohl Klär als auch Kleist keine Bedenken. „Alle halbe Stunde fährt ein Zug. St. Wendel ist gut erreichbar“, so der Intendant, der selbst aus der Kreisstadt kommt.

Die Premiere des Festivals steigt am Freitag, 22. Juni, 14 bis 20.30 Uhr, im Bosenbachstadion und auf dem Kirmesplatz. Für dieses gilt zunächst die Partnerschaft. Ist das Open-Air 2018 ein Erfolg, wird um fünf Jahre verlängert. Dass diese Regelung greift, daran zweifelt Klär keinen Moment: „Das Fetsival kommt nach St. Wendel — und da soll es auch bleiben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort