Erntedankfest Regionale Produkte standen im Mittelpunkt

St. Wendel · Mit einem einem vielfältigen Programm wurde auf dem St. Wendeler Wendelinushof Erntedankfest gefeiert.

 Groß war auch dieses Jahr wieder der Besucherandrang beim Erntedank auf dem Wendelinushof. Einmal mehr wollten viele Gäste hinter die Kulissen des Hofes schauen.

Groß war auch dieses Jahr wieder der Besucherandrang beim Erntedank auf dem Wendelinushof. Einmal mehr wollten viele Gäste hinter die Kulissen des Hofes schauen.

Foto: Marion Schmidt

Ein großer Besucherandrang, ein abwechslungsreiches Programm und ein breit gefächertes Angebot an regionalen Produkten machten das zwölfte Erntedankfest auf dem Wendelinushof in St. Wendel zu einer gelungenen Veranstaltung. Bereits zum ökumenischen Erntedank-Wortgottesdienst fanden sich zahlreiche Besucher in der Kapelle des Wendelinushofes ein. Zur Mittagszeit eröffnete Thomas Latz, Geschäftsführer des Werkstattzentrums für behinderte Menschen der Lebenshilfe (WZB), gemeinsam mit Landrat Udo Recktenwald (CDU) das Erntedankfest. Als Schirmherr des Festes lobte der Landrat die Zusammenarbeit von WZB, Wendelinushof, dem Landesverband der Landfrauen im Saarland und der der KulturLandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani). „In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung ist es wichtig, dass wir unser Bewusstsein schärfen für regionale Produkte“, mahnte Recktenwald. Das Erntedankfest auf dem Wendelinushof sei eine gute Gelegenheit, all jenen zu danken, die sich das ganze Jahr über für die regionalen Produkte engagieren und für deren Wertigkeit werben.

So konnten sich die Besucher an zahlreichen Marktständen über die Lebensmittel der Region informieren,  Kostproben nehmen oder die Produkte gleich erworben. Die Veranstalter hatten ein vielfältiges Programm zum Schauen, Informieren, Mitmachen und Genießen zusammengestellt. Der Renner bei den Kindern war die große Strohhüpfburg. Auf aneinander gestellten Strohballen konnten sie sich nach Lust und Laune austoben. Der zwölfjährige Lukas aus Saarbrücken war begeistert: „Das ist viel besser als eine Gummihüpfburg, piekst zwar etwas, fühlt sich aber an, als ob man in einer Scheune tobt.“ Zum Konzept des Erntedankfestes gehört es auch, den Kindern Tiere wie Schafe, Ponys und Geflügel in einem artgerechten Lebensraum zu zeigen. Großer Andrang herrschte auch bei der Vorführung der Jagdhunde.

Beim Stand der Obst- und Gartenbauvereine Theley und Bliesen beobachteten die jungen Besucher aufmerksam, wie Dieter Sträßer und Edwin Kunrath in einer Handpresse Apfelsaft hergestellten, und freuten sich über Kostproben. „Ich finde es gut, dass die Kinder hier auch über die Lebensmittel informiert werden. Regionale Produkte spielen in unserer Küche eine große Rolle“, sagte Björn Schank, der mit einen Kindern Theresa, Johann und Valentin über das Gelände  schlenderte.

Von dem frisch gepressten Apfelsaft begeistert waren auch Anja und Heinz Vandrey aus Hermeskeil. Das Ehepaar staunte bei seinem ersten Besuch des Erntedankfestes über die Größe des Wendelinushofes und die professionelle Vermarktung der regionalen Produkte. Anja Vandrey schwärmte: „Man schmeckt die Frische. Dieser Apfelsaft weckt bei mir Kindheitserinnerungen, einfach köstlich.“ Heinz Vandrey lobte das Konzept: „Die Entwicklung von Bewusstsein für unsere Nahrung fängt ja schon bei den Kindern an. Hier erleben die Kinder, wo unser Obst herkommt und dass ein Apfel nicht wie aus dem Ei gepellt aussehen muss.“

Am Stand des Kreisverbandes der Saar-Landfrauen wirbelte Melanie Daub gut gelaunt hin und her. Sie ist das Küken im Kreisverband. Die 27-jährige Tourismusbeauftragte der Stadt St. Wendel übt seit einem halben Jahr das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden im Kreisvorstand aus. Damit tritt sie in die Fußstapfen von Mutter und Oma, die sich auch schon im Kreisverband der Landfrauen engagierten. Auf einem Hof aufgewachsen liegt ihr das Landleben besonders am Herzen. „In unserem Verband wollen wir alle Frauen auf dem Land fördern und zusammenbringen. Mir ist es wichtig zu zeigen, dass die Landfrauen sich nicht nur zu Kaffee und Kuchen treffen, sondern sich auch mit einem umfangreichen Bildungsprogramm und generationenübergreifenden Angeboten an die Frauen wenden.“

Das Erntedankfest sei eine durchaus gute Gelegenheit, diese Themen in einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Wie die anderen Organisationen, die sich beim Erntedankfest präsentierten, hoffte auch Melanie Daub, viele Menschen von ihrer Verbandsarbeit zu überzeugen und neue Mitglieder gewinnen zu können.

 Auf dem Wendelinushof demonstrierte Dieter Sträßer (rechts) vom Obst- und Gartenbauverein Theley wie aus Äpfeln Saft wird.

Auf dem Wendelinushof demonstrierte Dieter Sträßer (rechts) vom Obst- und Gartenbauverein Theley wie aus Äpfeln Saft wird.

Foto: Marion Schmidt

Informationen zum Wendelinushof und dem Jahresprogramm auf: www.wendelinushof.de.

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