Not lindern – hier und in Indien

St Wendel · Die Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde St. Wendel versorgt Menschen im Kreis mit Kleidung – Spenden werden gerne genommen. 5000 Euro aus dem Erlös gehen nun als Spende an Hilfsprojekte von Pater Franklin Rodriques in Indien.

 Bei der Scheckübergabe (von links): Arnold Meiborg, Ehrenmitglied der Indienhilfe obere Nahe, Christel Meier, Team Kleiderkammer, Dominik Werle, Vorsitzender der Indienhilfe, Helga Baureis, Sonja Jung, Dieter Wern, Franz-Josef Bauer, alle Team Kleiderkammer. Fotos: VA

Bei der Scheckübergabe (von links): Arnold Meiborg, Ehrenmitglied der Indienhilfe obere Nahe, Christel Meier, Team Kleiderkammer, Dominik Werle, Vorsitzender der Indienhilfe, Helga Baureis, Sonja Jung, Dieter Wern, Franz-Josef Bauer, alle Team Kleiderkammer. Fotos: VA

 Helga Baureis und Khaled Alhamdo.

Helga Baureis und Khaled Alhamdo.

Mit ihrem Engagement haben die Ehrenamtlichen der Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde St. Wendel einen stattlichen Erlös erwirtschaftet. Einen Spendenscheck von 5000 Euro überreichte die Leiterin der Kleiderkammer, Helga Baureis, an Dominik Werle, Vorsitzender der Indienhilfe Obere Nahe. Mit dem Geld werden die Hilfsprojekte von Pater Franklin Rodriques in Bhopal unterstützt. Pater Franklin kümmert sich um Kinder in Indien. Das Geld fließt ohne Umwege direkt in die caritative Arbeit des Paters. Er nimmt Waisenkinder auf, die teilweise von ihren Verwandten dort zurückgelassen werden. Mit dem Projekt der Armenspeisung in Kalkutta werden täglich 250 bis 300 Mahlzeiten auf den Straßen verteilt.

Neben der Unterstützung der Indienhilfe bringt die Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde die erforderlichen Mittel für drei Patenschaften der Kirchengemeinde bei der Kindernothilfe mit einem jährlichen Betrag von 750 Euro auf und trägt den Jahresbeitrag der Kirchengemeinde in Höhe von 1500 Euro für die Hospizhilfe.

Aber "soziale Not ist auch hier vor unserer Tür", heißt es in einer Mitteilung der Kammer. Sie sei derzeit sehr gefragt. Nicht nur bei Obdachlosen oder Menschen ohne feste Arbeit. "Es sind Rentner, Geringverdiener, Alleinerziehende, die mit ihrem geringen Einkommen nicht klar kommen, für die ein neuer Mantel, eine Jacke oder auch Schuhe eine größere Anschaffung sind. Es gibt hier viele soziale Härtefälle, die keine staatliche Hilfe erhalten, auch diese Menschen sind bei uns willkommen", erklärt Helga Baureis.

Es kommen vermehrt Flüchtlinge in den Gemeinden an, auch in St. Wendel . Dies sei eine neue Herausforderung für die Kleiderkammer. Oft müssten gleich ganze Familien ausgestattet werden. "Wir helfen gerne und haben berührende Begegnungen mit unseren neuen Mitbürgern, die dankbar und wertschätzend unsere Hilfe annehmen", so Helga Baureis. Khaled Alhamdo aus Syrien zum Beispiel komme seit ein paar Monaten regelmäßig in die Kleiderkammer. Aus anfänglicher Hilfe beim Übersetzen mit neu angekommenen Flüchtlingen, sei ein regelmäßiges Mithelfen und tatkräftiges Anpacken geworden.

Um auch weiterhin den Anfragen gerecht zu werden, braucht die Kleiderkammer laut Baureis Unterstützung: "Spenden Sie ihre überflüssigen Dinge. Willkommen ist alles, was tragbar, gut erhalten, sauber und zu schade zum Wegwerfen ist."

Zu den Öffnungszeiten der Kleiderkammer nehmen die Mitarbeiter die Kleiderspende entgegen: Montag und Freitag, 14 bis 17 Uhr, Beethovenstraße 3, im Obergeschoss (Hintereingang). Auskunft: Helga Baureis, Tel. (0 68 51) 60 34.

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