Neues Chronikheft berichtet von widerborstigen Bauern

Hoof · () Groß war der Andrang beim zweiten Chronik-Treff des Heimat- und Kulturvereins Ostertal im Dorfladen. Dort gab Mitautor Hans Kirsch Auskünfte und Leseproben zum demnächst erscheinenden Band 4 der "Chronik des mittleren Ostertals". Ein Thema waren die Ereignisse im 1937. Damals missachteten die Hoofer Bauern die Vorschriften des Reichsnährstandes. Sie hätten Milch und Milchprodukte bei der Kuseler Molkerei abliefern müssen. Geschlossen missachteten sie dies und verkauften stattdessen Milch, Butter und Käse einfach wild. Die Folge: Hausdurchsuchungen der Gendarmerie und Strafanzeigen. Die Nachfrage nach der Zahl der Hoofer Parteigenossen während des Dritten Reiches konnte Kirsch so beantworten, dass der Ort - bezogen auf die Einwohnerzahl - mit 3,9 Prozent die geringste Mitgliederdichte aller Gemeinden des mittleren Ostertals aufwies. Saal sei mit mehr als zehn Prozent Spitzenreiter gewesen. Der nächste Chronik-Treff ist für Mittwoch, 8. Februar, 18 Uhr, im Bubacher Vereinsheim geplant. Dann geht Kirschauf das Leben und Wirken des früheren Bürgermeisters Ludwig König ein. Anschließend können Fragen zur im März erscheinenden Chronik gestellt werden.

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