Lauffest Neue Strecke, neue Herausforderungen

St. Wendel · Knapp 2000 Läufer waren beim zwölften Marathon in St. Wendel am Start. Der Neu-Saarbrücker Alexander Bock ging als Erster über die Ziellinie. Die Zahl der Teilnehmer ist im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen.

 Alexander Bock ist Sieger beim St. Wendeler Marathon-

Alexander Bock ist Sieger beim St. Wendeler Marathon-

Foto: B&K/Bonenberger/

Alexander Bock (LC Rehlingen) riss auf den letzten Metern die Arme in halbe Höhe. Geschafft. Der Schwarzenbacher, der nun in Saarbrücken lebt, hatte beim zwölften Marathonlauf in St. Wendel die schnellsten Beine. Im Vorjahr gewann er den Halbmarathon, nun nach 2:38,29 Stunden das Rennen über die komplette Distanz von 42,195 Kilometer – vor dem Tholeyer Sammy Schu (LTF Marpingen).

„Es war verdammt hart“, sagte Bock. Für ihn war es ein Wochenende wie gemalt. Am Freitag sprintete der 25-Jährige zur Saarlandmeisterschaft über die Zehn-Kilometer-Distanz und legte dann noch über den langen Kanten nach.

Mit seinem ästhetischen Laufstil gab der Eritreer Kibrom Isaac (TSV Rot) bis Kilometer 21 das Tempo vor. Muskuläre Probleme zwangen den 30-Jährigen dann aber, einen Gang zurückzuschalten. Bock, Schu und Vorjahressieger Andreas Probst (Aachener TG) zogen vorbei.

„Zunehmend ist es wärmer geworden“, meinte Bock. Doch steigende Temperaturen und die Sonnenstrahlen konnten ihn nicht mehr bremsen. Auf dem Rückweg über die ehemalige Bahntrasse entfernte er sich vom Dauerbegleiter und dem späteren Zweiten Schu (2:39,34 Stunden) und lief einen Vorsprung von mehr als einer Minute raus. „Eigentlich wollte ich mit der Staffel des LC Rehlingen in Düsseldorf laufen, aber meine Laufkollegen haben wegen Verletzung absagen müssen“, sagte Bock und freute sich über den Erfolg beim spontanen Ersatztermin in der Kreisstadt. Wahrlich kein schlechtes Trostpflaster.

Sammy Schu war ebenfalls happy, dass er elf Minuten früher im Ziel eingetroffen war als noch vor einem Jahr. Probst (2:46,06 Stunden) landete auf Platz drei und fand, dass der Lauf durch die neue Streckenführung schöner, aber nicht schneller geworden sei. „Ich musste am Ende schon kämpfen“, pustete Probst durch.

In der weiblichen Konkurrenz setzten sich die Äthiopierin Sintayehu Kibedo und Heike Kohler (Grojos Elversberg) schnell von der überschaubaren Konkurrenz mit 18 Teilnehmerinnen ab. „Es ist relativ gut gelaufen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit war es fast wie in einer Waschküche“, sagte die 30-Jährige Äthiopierin. Vor zwei Wochen hatte Kibedo den Bonner Marathon als Erste beendet, nun siegte sie auch in St. Wendel (3:01,01 Stunden). Drei Minuten darauf war dann Kohler drin (3:04,02 Stunden). „Das Tempo der Siegerin konnte ich nicht mehr mitgehen, dennoch bin ich voll zufrieden“, freute sich Kohler. Rang drei ging an die Ottweilerin Sandra Fuchs (3:16,43 Stunden).

Schon zum Start über die Halbmarathon-Distanz hielt sich Tobias Linn (LLG Wustweiler) ganz vorne auf, eine gute Stunde später lief er solo durch die Bahnhofstraße. „Ich habe gemerkt, dass mir keiner folgt“, sagte Linn, der in 1:17,49 Stunde als Erster wieder im Ziel ankam. Madison Hill aus Baumholder absolvierte als schnellste Frau mit 1:28,29 Stunde das Rennen.

 Start: Die Läufer des Halbmarathons gehen auf die Strecke.

Start: Die Läufer des Halbmarathons gehen auf die Strecke.

Foto: B&K/Bonenberger/
 Deutsche und französische Fans aus  Bliesen an der Strecke.

Deutsche und französische Fans aus  Bliesen an der Strecke.

Foto: B&K/Bonenberger/

Insgesamt knapp 2000 Teilnehmer gingen über die unterschiedlichen Strecken an den Start. Damit verbuchten die Veranstalter eine Steigerung von 25 Prozent.

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