Naturschutz lebt vom Engagement

St Wendel · Tiere und Pflanzen zu schützen, Lebensräume wiederherzustellen und die Natur zu genießen – das sind die Ziele der Naturlandstiftung Saar. Eine Ausstellung zeigt, was die Stiftung sonst noch bewirkt.

 NLS-Geschäftsführer Eberhard Veith (v.l.), Landrat Udo Recktenwald und Umweltminister Reinhold Jost bei der Eröffnung. Foto: Kowol

NLS-Geschäftsführer Eberhard Veith (v.l.), Landrat Udo Recktenwald und Umweltminister Reinhold Jost bei der Eröffnung. Foto: Kowol

Foto: Kowol

Sie ist die älteste Naturschutzstiftung in der Bundesrepublik. Dieses Jahr feiert sie ihren 40. Geburtstag. Die Rede ist von der Naturlandstiftung Saar . Die Leitziele: Lebensräume wiederherstellen, Natur schützen, Historisches erhalten, Natur genießen. Die Stiftung erwirbt zum Beispiel ökologisch wertvolle Flächen, um die Lebensräume bedrohter Tiere und Pflanzen zu sichern. Eine Ausstellung im Foyer des St. Wendeler Landratsamtes gibt jetzt einen Überblick über das Wirken der Stiftung.

"Nachhaltiger Naturschutz lässt sich nicht amtlich verordnen, vielmehr lebt er vom Engagement vor Ort, vom ehrenamtlichen Einsatz und kommunalen Naturschutzbeauftragten vieler Vereine und Verbände, aber auch vom Wirken von Stiftungen wie der Naturlandstiftung Saar , die hier im Landkreis St. Wendel rege tätig ist", sagte Landrat Udo Recktenwald zur Ausstellungseröffnung. "Die Stiftung hat in unserer Region viele Maßnahmen im Sinne des Schutzes von Natur- und Kulturlandschaft erfolgreich umgesetzt, vom Hofgut Imsbach bis zur ehemaligen Raketenbasis Reitscheid." 1988 etwa hat die Naturlandstiftung das erste Schutzgebiet im Landkreis St. Wendel in Eiweiler erworben. Heute ist es mit 110,6 Hektar das größte Schutzgebiet im Saarland. Insgesamt besitzt die Stiftung im Landkreis 21 Schutzgebiete mit einer Fläche von 170 Hektar. Saarlandweit gehören der Stiftung über 100 Schutzgebiete. Zusammen mit der Tochtergesellschaft Naturland Ökoflächen-Management (ÖFM), die Maßnahmen des Umwelt- und Naturschutzes als Dienstleistung anbietet, verfügt sie somit über mehr als 1700 Hektar Fläche. "Gäbe es die Stiftung nicht, so müsste man sie erfinden", ist Umweltminister Reinhold Jost überzeugt. Im Stiftungsrat sind Naturschützer wie Naturnutzer vertreten, zudem Institutionen wie das Umweltministerium und der saarländische Landkreistag. Dies, so Jost, habe zur gesamtgesellschaftlichen Akzeptanz beigetragen.

"Was die Fördermittel der Stiftung angeht, so liegt der Landkreis St. Wendel ganz weit vorne", ergänzte Geschäftsführer Eberhard Veith. Eine ansprechende Natur- wie Kulturlandschaft komme Bürgern wie Touristen zugute, schließlich sei der Landkreis St. Wendel saarlandweit führend auf dem touristischen Sektor.

Die Ausstellung wird vier Wochen lang im Foyer des St. Wendeler Landratsamt, Mommstraße 25, zu sehen sein. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8 bis 16 Uhr, Freitag: 8 bis 15 Uhr.

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