Musik verbindet seit 150 Jahren

St Wendel · Einen runden Geburtstag hat Stadtorchester 1865 Harmonie St. Wendel gefeiert: Seit 150 Jahren bereichern die Musiker das kulturelle Leben. Aus diesem Anlass haben sie zu einem Konzert eingeladen.

 36 Mitglieder zählt das Ensemble unter der Leitung von Dirk Ost aktuell. Foto: Ralf Mohr

36 Mitglieder zählt das Ensemble unter der Leitung von Dirk Ost aktuell. Foto: Ralf Mohr

Foto: Ralf Mohr

"Eine ordentliche Portion Gänsehaut", das hat Alexander Cullmann, Vorsitzender des Stadtorchester 1865 Harmonie St. Wendel den Gästen des Jubiläumskonzerts im Saalbau versprochen. Und so viel sei schon mal vorweggenommen: Das Orchester hat das Versprechen auch bravourös eingelöst.

"Musik verbindet", eröffnete Bürgermeister Peter Klär seine Festansprache. "150 Jahre Harmonie in St. Wendel ist eine beeindruckend lange Zeit, in deren wechselvollem Verlauf sich Musikgemeinschaften aus allen Generationen immer wieder miteinander verbunden haben", so der Bürgermeister und frühere Posaunist des Stadtorchesters.

36 Mitglieder umfasst heute das Ensemble. "Entscheidende Impulse zur Förderung der Blasmusik, die zur Gründung eines städtischen Musikvereins in St. Wendel bereits im Jahr 1826 führten, sind einer damaligen Liebhaberin der schönen Künste, der Herzogin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg, zu verdanken", machte Peter Klär einen Ausflug in die Geschichte. Mit der offiziellen Geburtsstunde am 30. September 1865 gehöre das Stadtorchester Harmonie St. Wendel heute zu den ältesten Orchestern des Saarlandes, schlug der Bürgermeister eine Brücke in die Gegenwart.

Der Vorsitzende Alexander Cullmann begrüßte besonders die mittlerweile schon ein Jahr währende Spielgemeinschaft mit dem Musikverein Selbach. "Die Musiker aus Selbach haben sich hervorragend in unser Orchester eingefügt und wir haben wieder einen voluminösen Klangkörper", so Cullmann. Trotzdem sei das Orchester immer auf der Suche nach neuen Musikern, ob jung oder alt.

Auftakt mit Paukenschlag

Das Jubiläumskonzert begann mit einem wahren Paukenschlag. Mit "The Witch and the Saint" von Steven Reinecke ließ das Orchester unter der Leitung von Dirk Ost den Saalbau beben. Tief in den Orient tauchten die Musiker mit dem Stück "Auf einem persischen Markt" von Albert W. Ketèlbey ein, arrangiert von E. Schmidt-Köthen. Mit dem nächsten Stück ging die Reise auf die grüne Insel Irland. "Irish Tune from Country Derry" hieß der Titel, aber viele erkannten die Musik gleich als das bekannte irische Volkslied "Danny Boy". Dem romantisch, melancholischen Musikstück lieh an diesem Abend die Sopranistin Viktoria Bick ihre Stimme.

"Tanz der Vampire" hieß das Stück von Jim Steinman, arrangiert von Wolfgang Wössner. Mit dem Stück "Children of Sanchez" ging es cineastisch weiter. Chuck Mangione erinnerte in diesem Arrangement von Nahiro Iwai an die großen Filmklassiker mit Anthony Quinn . Den Abschluss des ersten Teils des Jubiläumskonzerts bildete "Music" von John Miles.

Der zweite Teil wurde bestritten vom Ensemble "We Sing and Friends". Viktoria Bick (Sopran), Dominik Konradt (Bariton), Svenja Heinzmann (Sopran) und Felix Holzhause (Tenor) nahmen dabei das Publikum mit auf eine Reise durch die Welt der Musicals. Darunter waren ganz bekannte Stücke aus Anatevka und dem Phantom der Oper.

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Auf einen BlickEhrungen des Stadtorchesters: für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft: Svenja Raabe, Ina Laub, Bert Ost. 25 Jahre: Thomas Schlotterbeck, Thorsten Schlotterbeck, Michael Glorioso, Peter Volz. 40 Jahre: Andrea Edinger, Thomas Recktenwald. 50 Jahre: Albert Mathias, Heinz Volz. red

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