Marie und Ben sind beliebt

St Wendel · Deutschlandweit sind im vergangenen Jahr viele Mias und Bens geboren worden. Auf dem St. Wendeler Standesamt konnten die Mitarbeiter ebenfalls eine Vorliebe der Eltern für den Jungennamen Ben registieren. Bei den Mädchen gefiel besonders Marie.

 Hallo Welt: Zum Start ins Leben braucht Baby auch einen passenden Namen. Foto: Mai

Hallo Welt: Zum Start ins Leben braucht Baby auch einen passenden Namen. Foto: Mai

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Zum Start ins Leben gehört auch der passende Name. Schon vor der Geburt machen sich die Eltern Gedanken, wie der Nachwuchs heißen soll. Dass diese Entscheidung nicht immer leicht ist, wissen auch die St. Wendeler Standesbeamten aus Erfahrung. Eine Standesbeamtin erinnert sich an einen Fall, in dem die Eltern die Beurkundung ihres Babys für einen Monat zurückgestellt haben. Der Grund: Sie konnten sich auf keinen Namen einigen.

Hilfe bei der Suche nach dem perfekten Vornamen fürs Baby gibt es nicht nur in unzähligen Büchern, sondern auch im Internet. Ganze Seiten beschäftigen sich ausschließlich mit Namen, deren Bedeutung, Herkunft oder berühmten Paten. Auch Hitlisten der beliebtesten Vornamen sind dort zu finden. Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld erstellt jedes Jahr eine Statistik. Derzufolge war Mia 2015 der beliebteste Namen für Mädchen . Bei den Jungs war einmal mehr Ben Spitzenreiter.

Auch in St. Wendel kam die Kurzform für Benjamin sehr gut an. Neun Familien entschieden sich für den Namen, der aus dem Hebräischen stammt und "Glückskind" bedeutet. Ebenfalls gut gefallen haben Anton (sechs Mal vergeben), Elias (6), Felix (6) und Jonas (6). Bei den Mädels weicht der Trend im St. Wendeler Land von der deutschlandweiten Statistik ab. Mia schafft es hier nicht einmal in die Top 5. Am häufigsten nannten Eltern ihr Mädchen Marie (18). Der französischen Form von Maria werden im Internet verschiedene Bedeutungen zugeschrieben. So könnte der Name von Mirjam abgeleitet sein, "die Widerspenstige". Oder von dem hebräischen "myr" für "Geliebte". Beliebt waren auch die weiblichen Vornamen Sophie (15), Anna (8), Lea (8) und Emma (7).

Insgesamt wurden auf dem St. Wendeler Standesamt im vergangenen Jahr 434 Geburten beurkundet. 211 Jungs und 223 Mädchen . Die meisten davon, nämlich 273, tragen einen Vornamen. Für 145 Neugeborene suchten die Eltern zwei Vornamen aus, 13 Babys bekamen gleich drei. Bei drei Kindern wird es eng bei der Zeile Vornamen im Pass: Sie bekamen mehr als drei Vornamen.

Bodenständig statt extravagant

Promis tanzen bei der Wahl der Namen für ihren Nachwuchs gerne einmal aus der Reihe. So nannte Gwyneth Paltrow beispielsweise ihre Tochter Apple (Apfel). Solch kuriosen Namenswünsche erleben die Mitarbeiter auf dem St. Wendeler Standesamt nach eigener Aussage nicht. Insgesamt seien die Möglichkeiten bei der Namensgebung zwar offener geworden. Aber in unserer Region seien typische deutsche Vornamen nach wie vor die Regel.

Vor 100 Jahren waren Eltern deutschlandweit übrigens begeistert von den Namen Hans und Gertrud, vor rund 50 Jahren, 1966, landeten Sabine und Thomas ganz oben auf der Hitliste der Vornamen. Vielleicht bald wieder im Trend?

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