Kameras für mehr Sicherheit

St Wendel · Straftaten verhindern oder zumindest leichter aufklären: Dazu soll eine Videoüberwachung im Bahnhof beitragen. Diese schlägt die Stadt St. Wendel vor. Zustimmung kommt von Innenminister Klaus Bouillon.

 Blick ins Bahnhofsgebäude in Richtung der St. Wendeler Innenstadt. Foto: Zimmermann

Blick ins Bahnhofsgebäude in Richtung der St. Wendeler Innenstadt. Foto: Zimmermann

Foto: Zimmermann

Das Bahnhofsgebäude in St. Wendel soll mit Hilfe von Videokameras überwacht werden. Diesen Vorschlag macht der St. Wendeler Bürgermeister, Peter Klär (CDU ), mit Blick auf vermehrte Zwischenfälle in den vergangenen Wochen. "Damit wollen wir die Sicherheit am Bahnhof verbessern", sagte Klär gegenüber der SZ. Noch im September werde er den Runden Tisch der Sicherheitspartnerschaft einberufen und den Vorschlag der Videoüberwachung machen. In der Sicherheitspartnerschaft arbeiten Vertreter der Stadt, der Bundespolizei , der Bahn und der Polizei in St. Wendel zusammen.

Da das Bahnhofsgebäude im Eigentum der Bahn ist, müsste diese einer Videoüberwachung zustimmen. Geklärt werden müsse auch, wo die Videobilder auflaufen, bei der Bundespolizei oder bei der Polizei in St. Wendel . Die Videoüberwachung verfolgt laut Klär zwei Ziele: "Zum einen dient sie der Abschreckung." Mögliche Täter könnten davon abgehalten werden, überhaupt eine Straftat zu begehen. "Zum anderen dient sie der Aufklärung einer Tat." Denn so werde Beweismaterial gesichert.

Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU ), ehemaliger Bürgermeister von St. Wendel , unterstützt den Vorstoß: "Ich will die Videoüberwachung im Saarland ausbauen." Über diese habe man die Chance, die Täter zu überführen. Dabei geht es ihm nicht nur um das Bahnhofsgebäude, sondern auch um das Umfeld. Im öffentlichen Raum könne man überwachen, wenn es einen Kriminalitätsschwerpunkt gebe. Ein Verantwortlicher der Bahn habe ihm schon signalisiert, mitzumachen, so Bouillon. Der Innenminister sagt St. Wendel auch eine finanzielle Unterstützung zu. Bouillon: "Ich will die Menschen schützen."

Hintergrund der Initiative zur Videoüberwachung sind mehrere blutige Zwischenfälle am Bahnhof St. Wendel in den vergangenen Wochen. Auch wenn die Ermittler nicht von einem signifikanten Anstieg von Gewalttaten sprechen, sind Bürger zunehmend beunruhigt.

 Mit Hilfe von Videokameras, ähnlich dieser, will die Stadt das Bahnhofsgebäude überwachen. Symbolfoto: Arno Burgi/dpa

Mit Hilfe von Videokameras, ähnlich dieser, will die Stadt das Bahnhofsgebäude überwachen. Symbolfoto: Arno Burgi/dpa

Für die Sicherheit an Bahnhöfen ist die Bundespolizei verantwortlich. Sie kündigte verstärkte Präsenz an. Eine sehr hohe Aufklärungsquote gebe es dort, wo Überwachungskameras eingesetzt werden, sagte vor wenigen Tagen der Bexbacher Sprecher der Bundespolizei , Dieter Schwan, gegenüber der SZ. Mittlerweile seien damit viele Züge ausgestattet, im Bahnhofsgebäude in St. Wendel gebe es keine Kameras. Allerdings sei es nicht Aufgabe der Bundespolizei , diese zu fordern. Schwan: "Das ist eine politische Entscheidung, an welchen Stellen im öffentlichen Raum Überwachung stattfindet." Für Klär und Bouillon ist klar: Der Bahnhof St. Wendel muss überwacht werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort