Weihnachtsjazzkonzert Jazzige Alternative zum Fest-Gesäusel

St. Wendel · Das 31. Weihnachtsjazz-  konzert des Jazzförder-  kreises geht am zweiten Weihnachtstag im Alsfasser Kulturzentrum über die Bühne.

 Die Musiker des Kevin-Naßhan-Trios sind dabei.

Die Musiker des Kevin-Naßhan-Trios sind dabei.

Foto: Jean M. Lafitau

() Weihnachten ohne Jazz? Das ist für so manchen Musikliebhaber aus dem Raum St. Wendel – und auch darüber hinaus – fast nicht vorstellbar. Dank dem inzwischen traditionellen Weihnachtsjazzkonzert des des Jazzförderkreises (JFK) St. Wendel. Das veranstaltet der JFK seit nunmehr 30 Jahren immer am zweiten Weihnachtstag. Und immer im Kulturzentrum Alsfassen „Wobei es dort beim ersten Konzert 1987 noch ganz anders aussah. Das war noch im alten Saal“, erinnert sich der JFK-Vorsitzende Ernst Urmetzer an die Gründerzeit zurück. „Wir hatten den Förderkreis Ende November ins Leben gerufen und uns überlegt, dass wir die Vereinsgründung auch offiziell besiegeln müssten. Und da bot sich ein Konzert einfach an.“ An Weihnachten. „Als Alternative zu dem ganzen Gesäusel.“ Nach drei Tagen Oh du Fröhliche freue man sich doch darauf, „so als Abspann dem ganzen Trubel zu entfliehen und im lockeren Rahmen Weihnachten zu beschließen“. Die Idee trug Früchte, denn gleich das erste Konzert, damals mit fünf Bands, war ein Volltreffer. „Seither ist das Weihnachtsjazzkonzert ein Selbstläufer“, berichtet der JFK-Chef.

Nun also 31. Auflage des musikalischen Weihnachtsmenüs, dieses Mal mit zwei Gängen: dem Kevin Naßhan Trio und dem Quartett Ambyance. „In diesem Jahr bringen wir zwei Generationen auf die Bühne“, wirbt Urmetzer.

Zum Kevin Naßhan Trio sagt Urmetzer: „Das ist die junge Generation mit drei sehr gut ausgebildeten Musikern.“ Die drei Musiker sind Simon Zauels (Bass), Hannes Gajowski (Gitarre) und Kevin Naßhan (Drums), die sich beim Studium an der Hochschule für Musik Saar kennengelernt und inzwischen das Jazz-Studium abgeschlossen haben. Bandleader Kevin Naßhan ist in der Szene unter anderem als Leiter des Silent Explosion Orchestra bekannt. Grundlage des Programms des Trios seien bekannte Songs aus der Rock- und Popgeschichte, die in ein jazziges Gewand gepackt und neu für die Triobesetzung arrangiert wurden: Songs von The Beatles, Stevie Wonder, Sting und vielen mehr, vertraute Musik, neu beleuchtet, wie man sie vorher noch nicht gehört hat.

Ambyance, „die ältere Generation“, ist ein Quartett erfahrener Musiker aus Neunkirchen und Saarbrücken. Wie Urmetzer berichtet, zählt Amby Schillo (Percussion, Gesang, Gitarre) seit nunmehr fünf Jahrzehnten zu den bekanntesten saarländischen Musikern. Mit dem neuen Projekt unter dem eigenen Namen „Ambyance“ serviert der Sänger und Multiinstrumentalist Schillo eine entspannte Mixtur aus den Grenzgefilden zwischen Jazz, Pop und Latin – mit Titeln von Miles Davis, Horace Silver, Antonio C. Jobim, Van Morrison, Sting, Al Jarreau bis Paul Simon. Wenn Schillo seine Stimme in jazztypischer Scat-Manier wie ein Instrument einsetzt, dann mutiert der bescheidene Routinier schon mal zum veritablen Vokalvirtuosen. Keinesfalls zu unterschätzen seien zudem die maßgeschneiderten Rhythmen der Begleiter und die atmosphärisch dichten Tasten-Klänge von Jürgen Schmidt (Keyboards). Die Groove-Freude von Jochen Lauer (Bass) und Stefan Brandt (Schlagzeug) sind ansteckend. „Alle zusammen lassen sie Ambyance zu einer gelungenen groovenden Sache werden, bei der man unweigerlich mitgehen muss“, sagt Urmetzer.

Das 31. Weihnachtsjazzkonzert am 26. Dezember im Kulturzentrum Alsfassen (Dechant-Gomm-Straße) beginnt um 19.30 Uhr. Tickets zu zwölf Euro zuzüglich Vorverkauf (ermäßigt sechs Euro zuzüglich Vorverkauf) gibt es an allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen www.ticket-regional.de/vvk, online: www.ticket-regional.de/wndjazz oder unter derf Hotline (06 51) 9 79 07 77. An der Abendkasse kosten die Tickets laut Veranstalter 15 beziehungsweise acht Euro (ermäßigt).

 Das Quartett Ambyance.

Das Quartett Ambyance.

Foto: Astrid Schiller
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